Hurrikan Otis bringt Axa nicht vom Kurs ab

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Nach intensiven neun Geschäftsmonaten sieht sich die Axa auf einem guten Weg, in diesem Jahr das ausgerufene Ergebnisziel von über 7,5 Mrd. Euro zu erreichen. High-Performer ist Axa XL. Hurrikan Otis, der im Oktober in Mexiko auf Land traf, kostete Franzosen rund 200 Mio. Euro vor Steuern und nach Abzug der Rückversicherung.

Wenige Überraschungen bei den jüngsten Quartalszahlen der Axa: Der französische Versicherungskonzern hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres bei den Beitragseinnahmen um zwei Prozent auf 78,8 Mrd. Euro (Q3 2022: 78,0 Mrd. Euro) zugelegt.

In der Kompositsparte verbuchte die Axa ein Plus von sieben Prozent auf 41,8 Mrd. Euro (Q3 2022: 40,0 Mrd. Euro). Angetrieben wurde das Geschäft durch die Gewerbesparte mit einem Zuwachs um neun Prozent auf 25,8 Mrd. Euro. Die Franzosen führen das auf günstige Preiseffekte in allen Regionen sowie höhere Volumina insbesondere in Europa und bei Axa XL zurück. Der 2018 von CEO Thomas Buberl eingetütete Deal, für den Axa 15,3 Mrd. Dollar auf den Tisch legte, macht sich bezahlt. Die Prämieneinnahmen stiegen um sechs Prozent auf 12,2 Mrd. Euro.

Der Versicherer lobt die Disziplin seiner Tochter in den Sach- und Spezialsparten, die teilweise mit schwierigen Preisbedingungen in den professionellen Sparten in Nordamerika und einer vorsichtigen Zeichnungspolitik in der internationalen Haftpflichtversicherung umgehen musste.

Die Prämien im Privatkundengeschäft stiegen um fünf Prozent auf 13,9 Mrd. Euro, angetrieben von der Kraftfahrtversicherung (plus sieben Prozent). Gesunken sind die Beiträge von Axa XL Reinsurance um drei Prozent auf 2,1 Mrd. Euro, was auf niedrigere Prämien im Bereich Sachkatastrophen zurückzuführen ist.

Ende September war die Gruppe nach eigenen Angaben trotz erhöhter Naturkatastrophen im dritten Quartal noch auf einem guten Weg, ihr Budget von vier Punkten für die kombinierte Schaden-Kosten-Quote für das Jahr einzuhalten. Den Schaden durch den Hurrikan Otis, der im Oktober in Mexiko auf Land traf, schätzt Axa auf 200 Millionen Euro vor Steuern und nach Abzug der Rückversicherung.

Rückläufig waren die Prämieneinnahmen in der Leben- und Gesundheitssparte mit einem Minus von zwei Prozent auf 35,7 Mrd. Euro (Q3 2022: 36,7 Mrd. Euro). Höhere Umsätze verbuchte das Unternehmen bei kapitalschonenden Sparprodukten und Schutzversicherungen (plus drei Prozent), insbesondere in Japan sowie in Hongkong durch höhere Verkäufe an Besucher aus Festlandchina. Die Prämien bei fondsgebundenen Versicherungen fielen um 13 Prozent.

Die Krankenversicherungsprämien gingen um sieben Prozent auf 12,2 Mrd. Euro zurück, nachdem zwei große internationale Altverträge der Gruppe in Frankreich nicht verlängert wurden. Ohne die Auswirkungen dieser beiden Großverträge wären die Prämien laut Axa um sieben Prozent gestiegen.

Im Asset Management waren die Beitragseinnahmen ebenfalls rückläufig: Unter dem Strich stand Ende September ein Umsatz von 1,2 Mrd. Euro (minus 1,2 Prozent). Das verwaltete Vermögen sank um fünf Prozent auf 736 Mrd. Euro (Q3 2022: 760 Mrd. Euro).

Der Versicherer um CEO Buberl bekräftigt indes seinen Plan, sich auf Kernmärkte zu fokussieren und sich aus Ländern, die nicht dazugehören, zu trennen. Vor Kurzem hat die Gruppe die Übernahme von Laya Healthcare abgeschlossen und ihre Führungsposition in Irland gestärkt. In Indien wurde die Veräußerung des Joint Ventures Bharti Axa Life Insurance Co. vereinbart. Buberl ist „weiterhin zuversichtlich, die Ziele für die Bestandsverwaltung bis zum Jahresende zu erreichen.“

Für das Gesamtjahr hält die Axa an ihrem Gewinnziel von 7,5 Mrd. Euro fest.

Autor: VW-Redaktion

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