Nachhaltigkeitsberichte kommen beim Versicherungskunden nicht an

Wie rund läuft es mit der Nachhaltigkeitspräferenzabfrage bei Vermittler? Assekurata hat dies aus der Perspektive der Verbraucher beleuchtet. Quelle: Yves Bernardi auf Pixabay

Viele Versicherer legen derzeit großen Wert auf Berichte zur eigenen Nachhaltigkeit. Bis auf die Ratingagenturen scheinen sich allerdings nur wenige Endkunden auch wirklich dafür zu interessieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Beratungsunternehmens EY.

Demnach messen 88 Prozent der Erst- und Rückversicherer dem Thema eine hohe bis sehr hohe Bedeutung bei. Blickt man auf die einzelnen Zielgruppen, wird vor allem den Ratingagenturen mit 90 Prozent eine hohe bis sehr hohe Bedeutung beigemessen. Grund dafür ist die Einbeziehung der Daten aus den Nachhaltigkeitsberichten in die Ratingermittlung. Im Gegensatz dazu zeigen Kunden, Vermittler und Öffentlichkeit aktuell nur ein geringes Interesse an Nachhaltigkeitsberichten, heißt es in der Analyse.

Das Problem: Zwar verweisen viele Unternehmen auf ihren Nachhaltigkeitsbericht und auf verschiedene Einzelmaßnahmen, über eine dezidierte Kommunikationsstrategie verfügen jedoch die wenigsten. „Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern Voraussetzung für wirtschaftlich erfolgreiches Handeln. Auch wenn die Bedeutung bei Vorständen und Aufsichten zunimmt, reicht das nicht aus. Wer sich langfristig am Markt behaupten will, muss Nachhaltigkeit in die Unternehmens-DNA integrieren“, kommentiert Armin Henatsch, Director Consulting, Sustainable Finance Lead Insurance.

Für die Studie wurden 22 Erstversicherungsgesellschaften befragt, die auf dem deutschen Markt aktiv sind. Sie decken einen Marktanteil von 58 Prozent ab. Hinzu kamen drei Rückversicherer sowie fünf große Makler und Vermittler

Autor: VW-Redaktion

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