Bafin: 40 Pensionskassen stehen unter verschärfter Beobachtung

Die Pensionskassen stehen unter besonderer Beobachtung. Quelle: Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Die Zinsflaute bei den Notenbanken machen den Pensionskassen weiterhin zu schaffen. So drohen Medienberichten zufolge bei einigen Kassen Leistungskürzungen bei der Betriebsrente, sofern der Arbeitgeber die Lücke nicht ausgleicht. „Problematisch sind aber die Fälle, wo es kein entsprechendes Bekenntnis der Arbeitgeber gibt“, betonte Bafin-Exekutivdirektor Frank Grund.

Daher sei es „nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Jahren weitere Leistungskürzungen geben wird, mit größeren Fällen rechne ich aber nicht“, betonte der Finanzaufseher gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Nach seiner Aussage seien rund 90 Prozent der Verpflichtungen von Pensionskassen voll durch den Pensionssicherungsverein geschützt.

Zuletzt hatten die Pensionskasse der Caritas und das Schwesterunternehmen, die Kölner Pensionskasse, die Leistungen kürzen müssen. Beiden Kassen hatte die Bafin bereits vor mehr als einem Jahr die Betriebserlaubnis widerrufen. Damit sind beide Pensionskassen nunmehr ganz offiziell im Run-Off.

Von den 135 Pensionskassen würden derzeit rund 40 unter verschärfter Beobachtung stehen. „Pensionskassen haben es schwerer als Lebensversicherer, da sie ausschließlich lebenslange Garantien anbieten und nicht auf andere Produkte ausweichen können“, betonte Grund.

Die deutschen Lebensversicherer scheinen „angesichts der Herausforderungen durch die Niedrigzinsen bislang recht gut durch die Pandemie gekommen zu sein. Wir machen uns wegen der Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber den Kunden keine größeren Sorgen“, so Grund. Bislang würden 20 Lebensversicherer unter verschärfter Beobachtung der Bafin stehen.

Autor: VW-Redaktion

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