Eintagsfliege Digitalisierung? Kunden wollen den Berater zurück
Versicherungsnehmer ziehen sich mit dem Abklingen der COVID-19-Pandemie aus den digitalen Kanälen zurück und wenden sich der persönlichen Einreichung von Versicherungsansprüchen zu. Ein Trend oder nur eine Übergangserscheinung?
Die abklingende Online-Lust konstatierte Ian Thompson, Chief Claims Officer der Zurich Insurance Group auf der Reuters Connected Claims USA-Veranstaltung, wie insurancejournal meldet. Dieser Schritt der Kunden erfolgte trotz der hohen Akzeptanz von Online-Tools durch die Kunden in den letzten zwei Jahren und trotz der Fortschritte, die die Branche bei der Humanisierung der digitalen Erfahrung gemacht hat, sagte der Experte.
Offenbar vermissen die Kunden ihre Berater. „Wir sehen, dass einige Kunden wieder sagen: ‚Ich war bereit, das während des Einschlusses zu tun, aber ich möchte wieder an einen Ort gehen, an dem ich Menschen sehen und direkt mit ihnen sprechen kann'“, erklärt Thompson.
Was kommt
Das bedeutet aber nicht, dass die Versicherer ihre Tech-Abteilungen in Rente schicken müssen. Die Kunden bleiben technikoffen. Der Prozentsatz der über 50-jährigen US-Erwachsenen, die ein Smartphone für Finanztransaktionen nutzen, wird bis Ende 2020 auf 53 % ansteigen, zeigt ein Bericht der American Association of Retired Persons. Im Jahr zuvor waren es 37 Prozent.
Dennoch ist der Erfahrungsbericht des Zurich-Managers interessant, denn nicht nur in den USA haben Versicherer große Summen in Technik investiert, die den persönlichen Kontakt ersetzt.
Autor: VW-Redaktion
Von Abklingen kann derzeit ja keine Rede sein :/
Wie repräsentativ haltet ihr die Meinung von Thompson?
(Oder soll die Überschrift mehr zum Klicken anregen? ;))