Covéa und Partner Re unterzeichen Absichtserklärung für Übernahme
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Neuer CEO bei Convex Group. Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Übernahme im zweiten Anlauf: Der französische Versicherer Covéa hat eine Absichtserklärung über den Kauf des Rückversicherers PartnerRe mit der italienischen Holding Exor unterzeichnet. Der Kaufpreis soll wie erwartet bei neun Mrd. US-Dollar liegen. Das neue Memorandum of Understanding enthalte keine zusätzlichen Klauseln im Zusammenhang mit der Pandemie, um den Ausstieg einer der beiden Parteien zu erleichtern, betonte Covéa-Chef Thierry Derez.

Beide Unternehmen wollen bis Jahresende einen entsprechenden Kaufvertrag abschließen, berichtet die Financial Times. „Dies bringt eine internationale Dimension mit sich und entspricht auch einigen der großen Trends, die nur noch zunehmen werden“, sagte Derez und verwies auf wachsende Risiken im Zusammenhang mit klimabedingten Problemen oder Fragen der Cybersicherheitsversicherung. Exor hatte den Rückversicherer auf Bermuda vor drei Jahren für 6,9 Mrd. Dollar gekauft hatte. Das Unternehmen baute das Geschäft in Bereichen wie der Lebens- und Krankenrückversicherung aus und hat nach Angaben einer dem Unternehmen nahestehenden Person seither insgesamt 900 Mio. US-Dollar an Dividenden und anderen Erlösen erhalten.

Die Vereinbarung ist bereits der zweite Anlauf für eine Übernahme: Beide Seiten hatten sich bereits zuvor auf ein Geschäft geeinigt, bei dem Covéa einen Preis von neun Mrd. US-Dollar für Partner Re hätte zahlen müssen, eine Summe, die einen Gewinn von etwa 30 Prozent gegenüber den 6,9 Mrd. US-Dollar bedeutet hätte, die Exor 2016 für Partner Re gezahlt hatte. Das Geschäft scheiterte jedoch, nachdem der Versuch, den Preis neu zu verhandeln, im Zuge der Covid-19-Pandemie ins Stocken geriet und die beiden Unternehmen keine Einigung darüber erzielen konnten.

Erst Anfang März 2021 hatten beide Seiten eine Art „Friedensschluss“ getroffen, nachdem Covéa ein „Schmerzensgeld“ an Exor gezahlt hatte. Um die Wogen zu glätten, investierte Covéa 1,5 Mrd. Euro in Projekte mit Exor und mit Partner Re. 750 Mio. Euro werden dabei für Investitionen bereitgestellt. Die restlichen 750 Mio. Euro wandern in die Entwicklung neuer Produkte, die von Partner Re gemanagt werden.

Autor: VW-Redaktion

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