Mithilfe von Munich Re: Britische Regierung legt Mega-Rettungsschirm für Live-Events auf

Event-Versicherer sind von den coronabedingten Absagen der Großveranstaltungen besonders betroffen. Quelle: Bild von gigslive12 auf Pixabay.

Das Comeback der Livemusik? Großbritannien hat einen „government-backed reinsurance scheme“ in Höhe von 750 Mio. Pfund aufgelegt. Damit werden Live-Events gegen covidbedingte Absagen abgesichert, die Munich Re ist mit an Bord. Ein Modell auch für Deutschland?

Die Versicherer haben ihre Deckung für Live-Events in Folge der Corona-Pandemie zurückgezogen. Daraufhin haben Entertainment-Größen wie Andrew Lloyd-Webber für die Zukunft einen Sicherungsmantel von der Regierung gefordert. Auch viele Agenturen, Veranstalter und Künstler hatten sich über fehlende Staatshilfe echauffiert. Veranstaltungen wie „WOMAD“ wurden wegen fehlendem Schutz abgesagt. Das berichtende Medium Reuters spricht von “ intense industry lobbying“.

Lloyd’s of London soll helfen

Die Regierung hat auf die Kritik reagiert und arbeitet mit dem „specialist insurance market“ Lloyd’s of London an einem „Plan“, erklärt der Finanzminister Rishi Sunak in einem Statement.

Die Organisatoren von Live-Events werden laut Reuters in die Lage versetzt, einen Extraschutz gegen „cancellation due to government COVID-19 restrictions“ einzukaufen. Dieser soll neben dem Standardschutz für Events angeboten werden. Die Anbieter der Deckung sollen Beazley, Hiscox und Munich Re sein, „with the government acting as a reinsurer“.

Mit diesem Plan können die Organisatoren künftige Events mit Zuversicht angehen, erklärt Sunak. Die Veranstalter und Versicherer sind erleichtert. „Diese Nachricht hat die Branche gebraucht“, sagt Tim Thornhill, Director of Insurance Broker Tysers.

Die Munich Re schreibt auf Anfrage: „Wir setzen uns generell für die Einrichtung staatlich-gestützter Risikopools ein, um Pandemierisiken künftig zu begegnen.“ Wie ein solches Modell aussehen kann, hat der CEO Joachim Wenning bereits mehrfach skizziert, zuletzt bei der diesjährigen Hauptversammlungsrede.

Doch es gibt auch Kritiker. Der Schutzmantel umfasse keine Änderungen im Bereich „social distancing“ oder die Erkrankung von Artists oder Event-Personal, wird bemängelt. Dem Plan für Live-Events war ein 500-Millionen-Pfund-„backstop“ für die Film- und TV-Produktionen vorausgegangen.

Anmerkung der Redaktion: Mehr Informationen zu der Partnerschaft in GB finden Sie hier.

Autor: VW-Redaktion

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