Allianz und Swiss Life wollen gemeinsam Altersvorsorge revolutionieren

Bild: Swiss Life Deutschland CEO Jörg Arnold (li.) und Andreas Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Allianz Lebensversicherung.

Mehr private und betriebliche Altersvorsorge. Das fordern Andreas Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Allianz Lebensversicherung, und Swiss Life Deutschland-CEO Jörg Arnold in einem gemeinsamen Positionspapier. Vom Staat fordern sie Bewegung und weniger Steifheit.

Angesichts  der coronabedingten steigenden Staatsverschuldung und anhaltendem Niedrigzins brauche es „Anpassungen und zielgerichtete Impulse“. Politik und Versicherer sollten „gemeinsam nach Lösungen suchen“, die Altersvorsorge auf einen „breiteren Anlagemix“ zu bringen. Auch mit Blick auf eine Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit wäre dies wichtig. Die deutsche Lebensversicherungswirtschaft könne und wolle ihren Beitrag leisten, wird im Papier erklärt.

Für die Weiterentwicklung des Rentensystems ist nach Ansicht der genannten Experten eine „Flexibilisierung notwendig“. Damit gehe eine „weitergehende Öffnung der zweiten und dritten Säule“ für Renditechancen und eine Veränderung bei den Garantievorgaben einher. Dies sei „erfolgversprechender“ als staatlich organisierte oder allein auf eine Anlageklasse fokussierte, obligatorische Instrumente.

Laut „Erfahrung der Unternehmen“ sehen die Menschen zwar eine Notwendigkeit in Vorsorgelösungen, gleichzeitig fehle ihnen „das Wissen und die Zeit“, eigenständig ihre Vorsorge zu gestalten. Dem gegenüber steht der Bedarf nach möglichst individuellen Konzepten, die der selbstbestimmten Lebensplanung und -wirklichkeit der Menschen entspricht. Gerade bei jungen Menschen steige die Nachfrage für qualifizierte, persönliche Finanzberatung – auch mit Blick auf Nachhaltigkeit.

Wie genau die „Flexibilisierung des Rentensystems“ oder „weitergehende Öffnung der zweiten und dritten Säule“ erfolgen soll, wird im Papier nicht erklärt.  

„Sicherheit und Flexibilität sind gemeinsam möglich“

„Die Lebensversicherer haben in den letzten Jahren Rekordzuflüsse im Neugeschäft erhalten. Dies zeigt nicht nur das Vertrauen, sondern auch die Schwierigkeiten vieler Sparer, in Zeiten drohender Verwahrgelder einen sicheren Ort für ihre Ersparnisse zu finden. Zugleich ist sicherzustellen, dass die Beitragsgarantie bei Riester und in Teilen der bAV die bestehenden Spielräume bei der Kapitalanlage nicht einschränkt und Renditechancen verhindert werden. Es braucht Flexibilität und Sicherheit gleichermaßen und beides ist möglich“, sagt Wimmer.

„In der Beratung spielt die ökologische Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Gerade die jungen Menschen können sich vorstellen, ökologische und soziale Aspekte auch in die Auswahl ihrer Altersvorsorge einfließen zu lassen und wünschen sich, dazu beraten zu werden. Die Altersvorsorge in Deutschland kann so unmittelbar zur Stärkung von Nachhaltigkeit in der Gesellschaft beitragen“, ergänzt Arnold.

Autor: VW-Redaktion