Schroeder-Wildberg exklusiv: „Mit RVM möchten wir mittelfristig eine Maklergruppe etablieren, die auf Augenhöhe mit den Top Ten in Deutschland agiert“

Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender von MLP. Quelle: MLP

MLP greift an. Zuletzt hat das Unternehmen aus Wiesloch sein Leistungsspektrum für Berater ausgeweitet und systematisiert. Zudem wurden durch Zukäufe weitere Marktsegmente erschlossen. „Akquisitionsbereit sind wir weiterhin insbesondere für unser neues Segment Industrieversicherungsmakler sowie bei Vermögensverwaltern für unser Tochterunternehmen Feri“, erklärt MLP-Chef Uwe Schroeder-Wildberg in einem Gastbeitrag exklusiv bei VWheute. Eine Kampfansage.

Wenn wir den MLP Konzern durch Zukäufe erweitern, agieren wir immer unter einer doppelten Prämisse: Das übernommene Unternehmen benötigt ein starkes eigenes Geschäftsmodell mit einem nachhaltigen Ergebnisbeitrag, gleichzeitig bestehen Potenziale für ein verstärktes Zusammenwirken innerhalb der Gruppe.

Hinzu kommt, dass wir von einer ausgewiesenen Kompetenz in sehr anspruchsvollen Kundengruppen wie institutionellen Investoren profitieren und diese Erkenntnisse auf unsere anderen Kundengruppen übertragen können. Bei Feri und Domcura ist es uns bereits gut gelungen, diese Potenziale auszuschöpfen oder – um es in anderen Worten zu sagen: strategische Synergiechancen zu heben. Die Ebit-Entwicklungen unserer Töchter seit ihrer Zugehörigkeit zum MLP Konzern sprechen hier eine deutliche Sprache.

Know-how-Transfer

Nukleus unserer Wertschöpfungskette ist immer das Privatkundengeschäft. Jeder Teil der Gruppe bringt dafür einen Mehrwert ein. Dazu gehören Know-how-Transfer und Prozessvorteile. Ein weiteres greifbares Beispiel ist, dass eine MLP-Beraterin oder ein Berater jederzeit Expertinnen und Experten aus dem Konzern hinzuziehen kann – beispielsweise von Feri bei umfassenden Anlagesituationen oder von TPC, wenn es um komplexe Versorgungssituationen bei einem Arbeitgeber geht. Für das jeweilige Tochterunternehmen ergibt sich dadurch ein erhöhtes Geschäftsvolumen.

Aber auch untereinander gibt es zahlreiche Ansatzpunkte. TPC und unser jüngstes Gruppenmitglied RVM betreuen beide mittelständische Arbeitgeber – die einen in Vorsorge-, die anderen in Absicherungsfragen. Gleichzeitig kann Domcura Deckungskonzepte für RVM auflegen. Und sowohl Domcura als auch Deutschland. Immobilien haben mehr als 5.000 Vermittler im Markt, denen sie Angebote unterbreiten können. Kurzum: Durch eine gemeinsame und mitunter auch vertiefte Wertschöpfung sowie Größenvorteile ergibt sich eine Situation, die einen deutlichen Mehrwert für jeden Konzernteil an sich und die Gruppe insgesamt erzeugt.

RVM: Maklergruppe auf Augenhöhe mit den Top Ten etablieren

Mit unserer jüngsten Akquisition, der RVM, erschließen wir ein weiteres für uns und unsere Aufstellung attraktives Segment: den Bereich Industrieversicherung. Auch für diese Übernahme gelten die aufgezeigten Leitplanken: Wir haben ein sehr vitales Unternehmen übernommen, das unter derselben Marke vom bewährten Management und Team fortgeführt wird. Dabei bringt das neue Segment einen mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrag als Ebit mit in die Gruppe ein.

Sehr interessante Anknüpfungspunkte bestehen sowohl zum Firmenkundengeschäft in der betrieblichen Vorsorge als auch zu unserem Privatkundengeschäft. Wichtig für die Bewertung der Transaktion ist aber auch, dass dies nur der erste Schritt ist, um den Industrieversicherungsmarkt systematisch zu bearbeiten.

An RVM möchten wir wie angekündigt weitere Marktteilnehmer anbauen und damit mittelfristig eine Maklergruppe etablieren, die auf Augenhöhe mit den Top Ten in Deutschland agiert. Und auch bei Feri waren wir jüngst in Sachen Akquisition wieder erfolgreich: Mitte Februar haben wir bekannt gegeben, dass der etablierte Schweizer Vermögensverwalter Limmat Wealth nun die Feri am Standort Zürich verstärkt. Auch dort setzen wir den bisherigen Wachstumskurs somit konsequent fort.

Autor: Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender MLP SE

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