Assekurata: Versicherungskunden setzen mehr auf Fairness statt auf „grüne Aspekte“

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Inwieweit spielen nachhaltige Kriterien eine Rolle für Versicherungskunden? Die Ratingagentur Assekurata hat bei 972 Versicherten nachgefragt. Das Ergebnis: Den Befragten sind Kriterien wie Langfristigkeit/Dauerhaftigkeit und vor allem Fairness noch wichtiger als „grüne“ Aspekte wie Umweltbewusstsein oder Klimaschutz. Auch das soziale Engagement spielt eine weniger große Rolle.

So hätten Detailanalysen gezeigt, dass Umweltbewusstsein und Klimaschutz über alle Altersklassen hinweg besonders relevant sind. Den über 60-jährigen ist Ressourcenschonung besonders wichtig. In der Altersgruppe 18-40 sind die Korrelationen geringer ausgeprägt als in den beiden höheren Altersgruppen. Unter 40-Jährige haben allerdings eine klarere Vorstellung vom Begriff Nachhaltigkeit als Ältere, heißt es bei Assekurata.

Zudem würden Frauen die Versicherer im Schnitt besser bewerten als Männer, insbesondere beim sozialen Engagement und der Transparenz. In der Gesamteinschätzung attestieren die Befragten den Lebens- und Krankenversicherern nahezu die gleiche Qualität in Fragen der Nachhaltigkeit, gefolgt von den Sachversicherern. Dabei vergeben die befragten Kunden beim Thema Nachhaltigkeit ihren Versicherern Noten zwischen 2,5 und 1,8, was im Mittel über alle Unternehmen in einer 2,1 resultiert.

Quelle: Assekurata

Deutlichere Unterschiede gebe es jedoch zwischen den einzelnen Gesellschaften.  Je nach Versicherer schwankt der Anteil der sehr guten Bewertungen zwischen neun Prozent und 33 Prozent. So hätten viele Kunden beim Thema Nachhaltigkeit gegenüber ihren Versicherern bereits heute eine positive Einstellung. Allerdings treffe das laut Assekurata noch längst nicht auf alle zu. Nicht wenige können die Unternehmen im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit nicht einschätzen.

Clark: Versicherungswissen der Deutschen ist begrenzt

Einen Haken gibt es aber dennoch: Fragt man die Deutschen danach, bei welchen Spezifika ihrer eigenen Versicherungssituation sie sich gut auskennen, wird klar: nicht alle Bürger haben ihre Versicherungen komplett im Blick. Laut einer aktuellen Clark-Studie kennt nicht einmal die Hälfte (44 Prozent) der Befragten die Höhe ihrer Versicherungsbeiträge gut. Und das, obwohl jeder Deutsche im Schnitt mehr als 2219 Euro im Jahr für seine Versicherungsbeiträge ausgibt.

Quelle: Clark

Und auch bei der Schadensabdeckung der Versicherungen gibt nur knapp jeder Vierte (26 Prozent) an den Durchblick zu haben. Bei den Kündigungsfristen ist es sogar gerade einmal jeder Fünfte (21 Prozent). Im Rahmen der Clark-Studie gibt weiterhin jeder Siebte (14 Prozent) an, sich bei keinem Versicherungsthema auszukennen.

Autor: VW-Redaktion

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