BU-Renten steigen, Branche bastelt eifrig am Produkt

Berufsunfähigkeit, auch zeitweise, kann jeden treffen. Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

Versicherer und Fachmakler sehen die BU als das Prä-Corona-Produkt. Die Pandemie wird die Menschen dazu animieren, „die bestehenden Absicherungen neu zu priorisieren“, sagte kürzlich der Biometrie-Fachmakler Frank Dietrich. Vielleicht ist die Pandemie dafür gar nicht nötig, denn Zahlen des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft für 2018 zeigen bereits ein erhöhtes und steigendes Bewusstsein der Menschen für die Wichtigkeit ihre Arbeitskraft.

Der Volkswohl Bund ist optimistisch, was die Zukunft des Produkts betrifft. Die BU habe „auf jeden Fall das Zeug“ zum Bestseller des Restjahres 2020. Bei den Vertriebspartnern gäbe es eine „nochmals erhöhte Nachfrage“ nach Beratungstools und – unterlagen. Die Alte Leipziger hat bereits BU-Erfolge im Jahr 2020 eingestrichen. Doch es gab Negatives. Eine Umfrage des Versicherungsmanager Clark ergab, dass die Deutschen lieber ihren Hund versichern als ihre Arbeitskraft.

Die Zahlen des GDV decken die Ergebnisse der Umfrage nicht. Seit Jahren nehmen die vereinbarten Leistungen aus privaten Berufsunfähigkeitsversicherungen zu. Rund die Hälfte der Verträge im Jahr 2018 weist bereits eine jährliche Barrente von mehr als 10.000 Euro aus. Neun Jahre zuvor lag diese Höhe nur 35 Prozent der Verträge zu Grunde.

Quelle: GDV

Im Schnitt schließen die Menschen mit 28 Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Das hat auch seinen Grund, jeder vierte Arbeitnehmer wird im Verlauf seines Berufslebens mindestens einmal berufsunfähig, erklärt der GDV.

Versicherer bereit für mehr Wachstum

„Die Zahlen unterstreichen das wachsende Bewusstsein der Menschen dafür, ihre Arbeitskraft abzusichern“, sagt GDV-Geschäftsführer Peter Schwark. Die Unternehmen wollen dem Rechnung tragen und haben Konzepte entwickelt, wie sie das Produkt besser vertreiben können.

Die Bedingungen seien nicht ausgereizt, betont Bert Heidekamp, Sachverständiger für Berufsunfähigkeitsversicherungen. Das sehen auch die Unternehmen so und arbeiten weiter an ihren Produkten. Was sie genau planen, können Sie im BU-SCHLAGLICHT nachlesen.

Autor: VW-Redaktion

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