Clark-Umfrage: Hundeversicherung stärker gefragt als BU

Deutschen ist der Hund näher als die eigene Arbeitskraft. Bild von Free-Photos auf Pixabay

Am Freitag ist der Tag der Arbeit, doch wie hoch steht die eigene Arbeitskraft bei den Deutschen in der Gunst? Dieser Frage ist der Online-Versicherungsmanager Clark nachgegangen. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Sachwert schlägt Arbeitskraft.

Die Deutschen schätzen Fleiß. Immerhin 27 Prozent geben den Tugenden Fleiß und Ehrgeiz die Höchstnote bei der Wichtigkeit. Insgesamt werden die Eigenschaften als weit überwiegend bedeutend angesehen.

Quelle: Statista

Als weit weniger wertvoll bewerten die Deutschen offenbar die eigene Arbeitskraft, vielleicht halten sie sich aber auch einfach für besonders widerstandsstark. Obwohl jeder vierte Deutsche mittlerweile früher oder später berufsunfähig wird, würden nur zwölf Prozent der Deutschen ihre Arbeitskraft absichern, zeigt eine Befragung von Clark und dem Befragungsinstitut Yougov.

Unter den 18- bis 24-Jährigen ist der Anteil noch geringer: Nicht einmal jeder Zehnte zieht demnach eine Absicherung seiner Arbeitskraft in Betracht. Vielleicht ist das aber gar keine BU-spezifische Angelegenheit, junge Menschen sind generell keine Versicherungsfreunde: 41 Prozent der „jungen Menschen“ interessieren sich nicht für Versicherungen, ergab eine Springer-Umfrage.

Für die Gesamtheit der Deutschen ist der Schutz ihres Kraftfahrzeugs (30 Prozent) oder des Haustieres (13 Prozent) laut der Clark-Umfrage wichtiger als die Absicherung im Falle einer Berufsunfähigkeit.

Berufsunfähigkeit und Psyche

Wenn jemand nicht mehr arbeiten kann, hat das häufig psychologische Hintergründe, wie Depressionen oder Anpassungsstörungen. Mit durchschnittlich 43 Prozent sind diese laut Stiftung Warentest der häufigste Grund, weshalb Menschen nicht mehr ihrem Beruf nachgehen können.

Quelle Clark

Die Anzahl der Arbeitsausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen hat sich im Zeitraum von 1997 bis 2017 verdreifacht, wie der Psychoreport der Krankenkasse DAK belegt. Rückenschmerzen und Krebserkrankungen (13 Prozent) rangieren auf den Plätzen zwei und drei – und erst danach folgen Unfälle, schreibt der Versicherungsmanager aus Frankfurt.

Die Versicherungsexperten von Clark raten, 70 bis 80 Prozent des Nettoeinkommens abzusichern, um auch im Ernstfall für die Zukunft gewappnet zu sein und seinen aktuellen Lebensstandard halten zu können. Die Verbraucherzentrale stimmt der Wichtigkeit zu: „Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist unverzichtbar für alle, die von Ihrem Einkommen leben.“ Das dürften dann doch die meisten Menschen sein.

Autor: VW-Redaktion

Ein Kommentar

  • Vom Bruttogehalt gehen neben Steuern auch Aufwendungen für die Renten-, Pflege- und Rentenversicherung weg. Gleichzeitig hat der Arbeitgeber nochmals die Hälfte der Beiträge für die Sozialversicherung bezahlt.

    Und all diese Aufwendungen soll man dann im Falle der Erwerbsunfähigkeit zusätzlich von 70% des Nettoeinkommens bestreiten können?

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