Milliarden fließen in Insurtechs – doch es droht eine Pleitewelle
Alles Geld den Insurtechs! Die weltweiten Investitionen in Insurtech-Unternehmen beliefen sich im Jahr 2019 auf eine Summe von 6,37 Mrd. US-Dollar – das ist rund ein Drittel der Gesamtinvestments in Insurtechs seit dem Jahr 2012. Dennoch prophezeit Willis Towers Watson ein Insurtechsterben.
Das vierte Quartal 2019 trägt mit Finanzierungszusagen von rund zwei Mrd. US-Dollar verteilt auf 75 Transaktionen maßgeblich zu diesem Höchststand bei. Das geht aus dem Willis Towers Watson InsurTech Briefing Q4/2019 hervor.
„Neben dem weiter rasanten Anstieg der Investitionen war das Insurtech-Jahr 2019 insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass sich einzelne Startups zu klaren Marktführern in ihren Segmenten entwickelt haben“, sagt Michael Klüttgens, Leiter der Versicherungsberatung bei Willis Towers Watson Deutschland. „Allerdings gibt es nicht nur Erfolgsgeschichten: Wir haben in den vergangenen drei Jahren 184 Startups gezählt, die den Geschäftsbetrieb einstellen mussten, vermuten aber, dass wir hier nur die Spitze des Eisbergs sehen.“
Teurere Finanzierungsrunden
Nicht nur bezüglich der Gesamtinvestitionen sticht das vergangene Jahr hervor, auch die einzelnen Finanzierungsrunden haben sich verteuert. „Alleine im vierten Quartal 2019 haben wir vier Finanzierungsrunden über 100 Millionen US-Dollar gezählt“, erklärt Niki Winter, Director und Digitalisierungsexperte bei Willis Towers Watson. „Die Anzahl der Finanzierungsrunden über 40 Mio. US-Dollar hat sich von 13 in 2017 auf 38 in 2019 nahezu verdreifacht.“
Im Laufe des vergangenen Jahres haben sich fünf Insurtechs durch verschiedene Finanzierungsrunden zu „Einhörnern“ entwickelt. Da sind Startups, die mit mehr als einer Milliarde US-Dollar bewertet werden. Erstmals gehört mit Wefox auch ein deutsches Insurtech in diese Kategorie.
Betrachtet man die Anzahl der Insurtech-Investitionen weltweit, so reiht sich Deutschland auf Platz vier der weltweiten und Platz zwei der europäischen Insurtech-Märkte ein. Neben Wefox konnte mit Ottonova ein weiteres deutsches Insurtech eine „signifikante Finanzierungsrunde jenseits der 40-Millionen-US-Dollar-Marke abschließen“.
Alle Transaktionen über der 40-Millionen-US-Dollar-Marke in Deutschland fanden im Jahr 2019 statt.
Autor: VW-Redaktion
völlig normal. Startups sind per definitionem auf der Suche nach einem Product-Market fit und nur ein Bruchteil wird erfolgreich. Das Kapital allokiert sich auf die wenigen erfolgreichen, der Rest wird aufgekauft oder das Talent schließt sich den erfolgreichen Firmen an. Völlig normaler Vorgang