Kfz-Versicherung: Viel Kundentreue, sechs Unternehmen Nettogewinner

Foto: Evija Dynamic Debut Release. Quelle: Lotus

Die Kunden mögen ihre Kfz-Versicherer. Nur rund fünf Prozent der 40 Millionen Autofahrer wechselte den Anbieter. Doch auch das sind über zwei Millionen, von denen einige Unternehmen den Löwenanteil beanspruchen. Zudem ist im Justizministerium eine gesetzliche Änderung der Kfz-Versicherung in Arbeit.

Die KFZ-Versicherung kann sich über treue Kunden freuen, insgesamt wechselten 200.000 Personen wenige ihren Anbieter als im Vorjahr, wie die Sirius Campus Marktuntersuchung „Telematik-Kfz-Versicherungsangebote im Jahresendgeschäft 2019“ zeigt. Von den insgesamt rund 2,3 Mio. gewechselten Verträgen gelang es mehreren Unternehmen, sehs Prozent dazuzugewinnen: Huk-Coburg, Allianz, VHV und R+V. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Einige der genannten Unternehmen mussten „viele Kündigungen hinnehmen“, daher  fällt das Ranking der Nettogewinner laut Sirius Campus anders aus: „Mit mindestens 1 Prozent Nettogewinn der Wechsler lassen sich die Versicherer Huk-Coburg, R+V, Verti, Sparkassen DirektVersicherung und Ergo identifizieren“.

Die Hälfte der Wechsler (51 Prozent) schließen ihren neuen Schutz nach einer persönlichen Beratung ab. Die beliebtesten Online-Portale sind Check24 und Verivox. Das neue Portal Joonko wurde „so gut wie gar nicht genutzt“, es ist aber auch noch frisch auf dem Markt.

Rund ein Drittel (36 Prozent) hat aus Eigeninitiative gewechselt. Ansonsten sind Beitragsbriefe sowie Makler und Vertreter für die Wechselaktivität bedeutsam. „Selbst bei der Kfz-Versicherung mit hoher Preisrelevanz im Entscheidungsprozess nutzen viele Kunden die Beratungsunterstützung von Vermittlern. Ein Beleg mehr dafür, dass der Kundenwunsch nach Beratungskompetenz von Versicherungsvermittler ungebrochen ist“, interpretiert Oliver Gaedeke, Geschäftsführer Sirius Campus.

Fünf Prozent, also hochgerechnet rund 100.000 Verträge, wurden in der Wechselphase als Telematik-Tarif abgeschlossen, schreibt Sirius.

Anhänger sollen günstiger werden

Die Bundesregierung plant eine Änderung bei der Kfz- bzw. Anhängerversicherung. Bei einem Unfall mussten bisher die Versicherung des Zugfahrzeugs und die des Anhängers haften. Das kann zu höheren Kosten bei Logistikunternehmen führen, weswegen die Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) eine Änderung plant.

Die Kosten für die Anbieter von Haftpflichtversicherungen für Anhänger sollen fallen, weil künftig ausschließlich die Versicherung des Zugfahrzeugs für den Schaden aufkommen soll, meldet RP-Online. Es wäre das Ende der Doppelhaftung.

Autor: VW-Redaktion

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