BVK leutet weitere Runde im Streit mit Check24 ein

Die DKM in Dortmund stand dieses Jahr ganz im Zeichen der Digitalisierung. (Quelle: ak)

17.000 Besucher und fast vierhundert Aussteller verteilt auf fünf Hallen machen die DKM in den Dortmunder Westfalenhallen regelmäßig zur inoffiziellen Jahreshauptversammlung der deutschen Vermittlerschaft. Verbände, Versicherer und Vertreter nutzen die Veranstaltung nicht nur, um sich einmal jährlich in lockerer Atmosphäre auszutauschen, sondern auch das Jahr Revue passieren zu lassen, Produktinnovationen zu taxieren und Aktionen anzukündigen.

Den spektakulärsten Aufschlag zur 23. DKM machte einmal mehr BVK-Präsident Michael H. Heinz, der der Online-Branche bzw. seinem wichtigsten Gegenspieler einen heißen Herbst ankündigte. Gleichzeitig stellte der Verband die neuesten Ergebnisse der alle zwei Jahre erhobenen BVK-Strukturanalyse vor.

In der Ausschließlichkeit und bei Mehrfachvertretern sind Zuschüsse und Erfolgsvergütungen bis über 30 Prozent am Gesamtumsatz üblich. Dies ist eines der Ergebnisse der zweijährig durchgeführten Strukturanalyse des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), die von Ende 2018 bis Frühjahr 2019 durchgeführt wurde.

Dessen Präsident Michael H. Heinz nutzte die Vorstellung der neuesten Ergebnisse, um für November 2019 eine weitere Runde im Streit mit dem Onlineportal Check24 anzukündigen. Wie üblich nahm Heinz dabei kein Blatt vor den Mund, wie im Video zu sehen ist:

Die mit dieser variablen Vergütungsart einhergehende Abhängigkeit kritisierte auch BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer in seinem Statement, denn „dies ist nicht nur im Hinblick auf eine konstante Einnahmebasis über die Jahre bedenklich, sondern auch in Bezug auf die Umsetzung der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD problematisch, zumal wenn Bonifikationen ausschließlich an quantitative Vorgaben geknüpft sind, wie z.B. das Erreichen bestimmter Verkaufsziele“. Weitere Kritikpunkte Vollmers hier im Video:  

Angelegt und ausgewertet wurde die Studie von Prof. Matthias Beenken von der Fachhochschule Dortmund. In seinem Vortrag erläuterte Beenken die erhobenen Zahlen und stellte klar: „Wie unsere Studie zeigt, sind in der Ausschließlichkeit zwischen drei und 19 Prozent der Gesamteinnahmen Sondervergütungen. Würden diese Sondervergütungen wegfallen“, so Beenken weiter, „würden jährlich Gewinne um 21 Prozent bei der Ausschließlichkeit bzw. vierzehn Prozent bei Maklern und Mehrfachagenten sinken“. Weitere Details zur Studie hier im Video:


Passend zur aktuellen politischen Diskussion um das Thema wie Beratung zukünftig angemessen honoriert werden soll hat sich Ralf Teicher, ausgewiesener Experte für die strategische Positionierung und das vertriebliche Training von Maklerbetrieben, in seinem neuen Buch, welches nun in dritter Auflage im Verlag Versicherungswirtschaft aus Karlsruhe erschienen ist, dem Gesamtkomplex angenommen.

Vermittler, die ihr Geschäftsmodell überprüfen wollen, erhalten in diesem Standardwerk wertvolle Instrumente und Werkzeuge an die Hand, mit denen sie ihren Weg erfolgreich gestalten können. Einzelheiten hier im exklusiven Video-Interview:

Eine weitere Neuerscheinung aus dem Herbstprogramm des Verlages Versicherungswirtschaft befasst sich mit dem immer wichtiger werdenden Thema der Pflegeversicherung. „Pflegefallrisiko“ lautet der Titel und verfasst hat es der Betriebswirt und Geschäftsführer einer bAV-Beratungsgesellschaft Alexander Schrehardt. Im Video-Interview mit VWheuteTV gibt Schrehardt Einblicke in den Status Quo und wertvolle Tips, wie Vermittler ihre Kunden für die Pflegefallversicherung gewinnen können. Ein „must read“ für Experten und solche die es werden wollen:

Heute geht die DKM in die zweite Runde, mit Spannung werden dabei die Vorträge u.a. von Bayern-Manager Uli Hoeneß erwartet. VWheute berichtet weiter.

Autor: Alexander Kaspar

Ein Kommentar

  • Wusstet Ihr schon, das bei den Reisegutscheinen auch etwas faul ist? Man erhält einen Gutschein das man angeblich 250,00€ auf Pauschalreisen spart.
    Wenn man allerdings in einem anderen Reiseportal nachschaut, findet man die selben Reisen exakt 250,00€ günstiger.

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