Nachfolge für Detlef Frank: Huk24 wird im eigenen Haus fündig

Detlef Frank (links) und Daniel Schröder. (Bildquelle: Huk-Coburg)

Es scheint sich in der Branche zum Trend zu entwickeln: Köpfe aus den eigenen Reihen in höhere Funktionen zu heben, anstatt auf eine Lösung von außen zu setzen. Der neueste Aufsteiger heißt Daniel Schröder. Er rückt zum Jahreswechsel in den Vorstand der Huk24. Vorgänger Detlef Frank geht im März 2024 in den Ruhestand.

Damit übernimmt ein 36-Jähriger von einem 63-Jährigen das Ressort Betrieb, Technik und Prozesse beim Digitalversicherer der Huk-Coburg. Zugleich behält Schröder die Leitung der Abteilung Digitale Services der Huk-Coburg Versicherungsgruppe, die er bereits seit knapp vier Jahren innehat. Der in Minden geborene IT-Fachmann war nach seinem Business-Management-Studium von 2014 bis Ende 2019 in verschiedenen leitenden Funktionen bei der Arvato Supply Chain Solutions in Gütersloh tätig.

Mit Daniel Schröder habe der Versicherer einen kompetenten Experten in den eigenen Reihen gefunden, erklärte Huk-Coburg-Chef Klaus-Jürgen Heitmann, der zugleich den Aufsichtsrat der Huk24 leitet. Schröder bringe das notwendige digitale Know-how mit, um die erfolgreiche Online-Tochter gemeinsam mit Huk24-Vertriebsvorstand Uwe Stuhldreier „weiter nach vorne zu entwickeln“. Da Schröder Leiter der Digitalen Services bleibe, kenne er die unterschiedlichen digitalen Kundenwünsche sehr genau, so Heitmann weiter.

Die Personalie Schröder erinnert an das Vorgehen von HDI. Ende November gab der Kölner Versicherer bekannt, den IT-Experten Jens Köwing in den Vorstand von HDI Deutschland zu berufen. Dort leitet Köwing künftig als Mann aus den eigenen Reihen das neu geschaffene IT-Ressort. Auch die Ergo, die Allianz und die DEVK vermeldeten jüngst „Aufsteiger-Personalien“, die aus dem Unternehmen heraus rekrutiert wurden.

Für gut zwei Monate werden Daniel Schröder und Detlef Frank im Huk-Konzern zusammenarbeiten, Ende Februar geht es für Frank dann in den Ruhestand. Fast elf Jahre gehörte er dem Vorstand der Huk24 an, am 1. Juli 2023 feierte Frank zehnjähriges Jubiläum. Frank habe die Huk24 „maßgeblich als Onlineversicherer im deutschen Markt positioniert“, würdigte Klaus-Jürgen Heitmann die Verdienste des 63-Jährigen. Ihm sei es gelungen, „in einer noch kaum von Digitalisierung geprägten Zeit“ die Kundenschnittstelle ertragreich und kostengünstig an den neuen Online-Bedürfnissen der Kunden auszurichten. Bis heute profitiere das Unternehmen von der damaligen Weichenstellung, so der Huk-Chef.

Die 2000 gegründete Huk24 ist Marktführer unter den Kfz-Direktversicherern in Deutschland und weist aktuell einen Bestand von über drei Millionen versicherten Fahrzeugen auf. Dass sich die Coburger vergleichsweise gut gerüstet sehen in einem zunehmend schwierigen Markt, der mit stark wachsenden Reparaturkosten zu kämpfen hat, machte Heitmann kürzlich auf einer Veranstaltung deutlich. So liegt die Kostenquote beim Mutterhaus bei zehn Prozent – bei dessen Digitaltochter sind es noch einmal etwa fünf Prozent weniger. Zum Vergleich: In der Branche insgesamt liegt die Kostenquote bei knapp 20 Prozent.

Autor: VW-Redaktion

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