Zurich-Deutschlandchef Carsten Schildknecht verlängert Vertrag bis 2024

Carsten Schildknecht, CEO Zurich Deutschland, Quelle: Zurich Deutschland

Seit 2018 ist Carsten Schildknecht Deutschlandchef der Zurich. Diese Position wird der 52-Jährige wohl auch noch in den nächsten Jahren behalten. „Die Zurich hat mir gerade die Verlängerung des Vertrags angeboten – ein Jahr vor dem Auslaufen des alten. Das Angebot habe ich gerne entgegengenommen“, bestätigte er gegenüber dem Handelsblatt.

„Ich bin glücklich, dass uns die Gruppe jetzt dieses Vertrauen schenkt und mir erlaubt, mit der Führungsmannschaft das Programm fortzuführen“ wird Schildknecht weiter zitiert. Dabei war Kontinuität an der Spitze der Zurich Deutschland in den letzten Jahren eher Mangelware. Bereits 2016 musste Ralph Brand seinen Hut nehmen – aus persönlichen Gründen, wie es damals offiziell hieß.

Zuvor hatte er das Unternehmen gemeinsam mit Zurich Leben-Chef Marcus Nagel geleitet. Dieser räumte dann bereits 2018 wieder seinen Chefsessel bei der Deutschlandtochter des Schweizer Versicherungskonzerns, um sich „neuen beruflichen Herausforderungen stellen“ zu können.

Sein Nachfolger Schildknecht war zuvor als Berater und Investor für Start-ups im Banken- und Versicherungssektor (FinTechs) tätig. Zudem war drei Jahre lang Group Chief Operating Officer und Mitglied des Group Management Committee der Generali Insurance Group. Der promovierte Diplom-Wirtschaftsingenieur war außerdem in leitenden Positionen im Asset und Wealth Management der Deutschen Bank tätig, verantwortete die Integration der Sal. Oppenheim Gruppe und wurde zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates berufen.

Innovation ist „ganz entscheidender Hebel“

Seitdem setzt Schildknecht vor allem auf Innovation, „das ist der ganz entscheidende Hebel. Das Umfeld, in dem wir uns bewegen, wandelt sich sehr stark, vor allem durch die Digitalisierung. In diesem ‚Perfekten Sturm‘ ergeben sich durch Themen wie Autonomes Fahren oder Internet of Things neue Herausforderungen und Chancen. Es gibt neue Vertriebswege, neue Mitbewerber und neue Technologien, die wir bei unserer Arbeit einsetzen.“

Dabei sei die persönliche Beratung „gesetzt. Daran wollen wir festhalten und sie sogar ausbauen. Wir wollen die Digitalisierung nutzen, damit sich unsere Vermittler mehr mit dem Kunden beschäftigen können und weniger mit Administration“, betonte der Deutschlandchef der Zurich Anfang Februar 2019 gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger.

Denn: „Die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche, die verschiedenen Aspekte und Herausforderungen nachhaltigen Wirtschaftens sowie der demografische Wandel sind Megatrends, die zu tief greifenden Veränderungen am Versicherungsmarkt führen. Wir bereiten uns darauf vor und begleiten diese Entwicklungen konstruktiv mit intelligenten Lösungen – sowohl im digitalen Bereich als auch im persönlichen Miteinander. Wir sehen diese Herausforderungen vorrangig als Chancen neue Wege zu gehen und Wegbereiter für andere zu sein“, ergänzte er Ende 2019 gegenüber VWheute.

Dabei kommt Schildknecht wohl auch zugute, dass er als Vertrauter von Konzernchef Mario Greco gilt. Dieses Vertrauen dürfte er jedenfalls in den kommenden vier Jahren in der neu bezogenen Firmenzentrale nahe des Kölner Bahnhofs Köln-Deutz weiter unter Beweis stellen.

Autor: VW-Redaktion

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