Zukunft der Versicherung: Allianz-Indien-Chef glaubt an „Hyper Speed“, „Super Excitement“ und Big Data

CEO Tapan Singhel, Allianz Indien. Quelle. Allianz

Vergessen Sie Deutschland und Europa. Die Zukunft der Versicherung liegt in den Wachstumsmärkten Asiens (und Afrikas). Dort entstehen die Versicherungstrends von morgen. Tapan Singhel, Managing Director und Chief Executive of Bajaj Allianz General Insurance, hat nun in einem Interview erklärt, wie er die Zukunft der Versicherung und der handelnden Manager sieht. Ein Blick über den Tellerrand.

Wer sich auf dem indischen Versicherungsmarkt nicht so gut auskennt, dem sei gesagt, dass Bajaj Allianz General dort durchaus eine Präsens darstellt. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben ein „net profit“ von Rs. 780 crore erzielt, wobei RS die Abkürzung für Indische Rupie(n) und crore ein  südasiatische Zahlwort für „zehn Millionen“ ist. Dementsprechend sind es 7,8 Mrd. Rupien, die Einnahmen betrugen Rs. 11,097 crore, was gegenüber dem Vorjahr einem Wachstum von 17 Prozent entspricht.

Der Chef dieses Unternehmens, der genannte Tapan Singhel, hat nun gegenüber Asiainsurancereview erklärt, wie er auch künftig erfolgreich sein möchte, also den Weg der Versicherung in die Zukunft beschrieben. Es benötigt besonders Flexibilität und den Glauben an Daten.

Immer wandeln

„Big Data“; dies ist der zentrale Begriff in Singhels Ausführungen. Die großen Datenmengen werden für kürzere Entwicklungszeiten bei Produkten und besseres Pricing sorgen. Das Medium der Zukunft für die Versicherung wird das Smartphone sein, das der Kunde künftig noch stärker für seine Versicherungsgeschäfte nutzen wird.  Dennoch glaubt Singhel nicht, dass das herkömmliche Mensch-zu-Mensch-Geschäft verschwinden wird. Die Versicherer müssten sich zu Data-Unternehmen wandeln, das sei der „nächste Schritt auf der Evolutionsleiter und nicht das Ende“, erklärt er.

Vom handelnden Personal erwartet der indische Allianzchef Anpassungsfähigkeit. Der Chief Actuary, der oberste Aktuar, müsse sich zu einer Art „Data Chief Officer“ wandeln, um bessere und genauere Preise festlegen zu können.

Vom „Development Officer“ (DO) erwartet der CEO vor allem Geschwindigkeit.  „Früher musste ein Unternehmensentwickler Pläne für zehn Jahre aufstellen, heute ist es vielleicht noch ein Jahr, bald wird es ein Monat sein“, ist sich Singhel sicher.

Er verlange von seinem DO, dass er dem kommenden „hyper speed“ gewachsen ist und immer bereits an das nächste Projekt denkt, auch wenn das aktuelle noch nicht abgeschlossen ist. Zudem möchte er Begeisterung, „super excitement“, von seinem DO sehen. Er fordert die Bereitschaft, den Wandel mitzugestalten und nicht nur verwalten zu wollen.

Link: Das vollständige Video-Interview mit Tapan Singhel.

Autor: VW-Redaktion

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