Generali platziert Katastrophenanleihe über 200 Millionen Euro

Bildquelle: Generali
Der italienische Versicherungskonzern Generali kehrt mit der Emission einer Katastrophenanleihe auf den Markt für Insurance-Linked Securities zurück. Die Anleihe umfasst zwei Klassen von Schuldverschreibungen im Gesamtwert von 200 Millionen Euro und deckt Sturmschäden in Europa sowie Erdbeben in Italien ab.
Die zugrunde liegenden Rückversicherungsverträge hat Generali mit der in Irland ansässigen Zweckgesellschaft Lion Re abgeschlossen, der Deckungszeitraum beläuft sich auf vier Jahre. Die über Lion Re emittierten Wertpapiere (Serie 2025-1) bestehen aus zwei Klassen. Klasse A deckt mit 125 Millionen Euro sowohl Sturmschäden in Europa als auch Erdbeben in Italien ab, Klasse B fokussiert sich mit 75 Millionen Euro ausschließlich auf Erdbebenrisiken in Italien.
Die risikogewichtete Bepreisung orientiert sich am jeweiligen Gefahrenpotenzial, berichtet Generali in einer Mitteilung. Klasse A wurde mit einem Risikoaufschlag von 5,50 Prozent jährlich bepreist, Klasse B mit 6,00 Prozent. Die Prämien dienen als Zinszahlung an die Investoren. Sollte es während der Laufzeit zu versicherten Katastrophenereignissen kommen, die die definierte Schadenschwellen überschreiten, können Zins- und Rückzahlungsansprüche ganz oder teilweise entfallen.
Als Multi-Arrangement-Zweckgesellschaft kann Lion Re DAC für Generali künftig weitere Emissionen unter demselben Rahmen (Shelf-Programm) strukturieren. Der italienische Versicherer betont, dass das Modell Flexibilität bei der Kapitalaufnahme im Katastrophensektor biete.
2014 emittierte Generali mit Lion I Re erstmals eine Katastrophenanleihe. Der Wert belief sich damals auf 150 Millionen Euro. Drei Jahre später folgte mit Lion II Re eine einzige Tranche von Schuldverschreibungen im Wert von 200 Millionen Euro.
„ILS-Kapital ist vollständig in unsere traditionelle Rückversicherungsstrategie integriert und ergänzt diese“, erklärt Marco Sesana, General Manager der Generali Group. Die neue Transaktion ist die erste im Rahmen des laufenden Shelf-Programms. Der Versicherer wolle gezielt Investoren ansprechen, die neben Rendite Wert auf soziale und ökologische Kriterien legen.
Ein Betrag in Höhe des durch die Transaktion freigesetzten Kapitals soll für förderfähige Projekte (grüne und soziale Vermögenswerte oder Produkte) bereitgestellt werden. Zudem werde der Erlös aus der Emission der Serie 2025-1 Notes von Lion Re in grüne Anleihen mit AAA-Rating investiert. Diese werden von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung zur Finanzierung von Projekten für den ökologischen Wandel ausgegeben.
Die Platzierung erfolgte im Rahmen eines Rule 144A-Angebots, das sich an institutionelle Investoren richtet. Die Federführung bei der Strukturierung und Platzierung übernahmen Aon Securities sowie Global Capital Securities, ein Geschäftsbereich von Marsh McLennan Securities.
Autor: VW-Redaktion