Swiss Re startet mit Gewinnplus ins Jahr

Swiss Re-Zentrale in Zürich. Bildquelle: mv

Der Rückversicherer Swiss Re verbuchte im ersten Quartal 2025 trotz Belastungen durch Naturkatastrophen und Man-made-Schäden einen Gewinnanstieg. Der Nettogewinn kletterte auf 1,3 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 1,1 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Versicherungsumsatz des Konzerns sank im Vergleich zum Vorjahr von 11,7 auf 10,4 Milliarden US-Dollar.

Als Hauptgrund für den Rückgang beim Versicherungsumsatz nennt Swiss Re Einmaleffekte aus der Umstellung auf den Rechnungslegungsstandard IFRS sowie den Ausstieg aus einem Retrozessionsgeschäft im Bereich Leben & Gesundheit. Das versicherungstechnische Ergebnis belief sich im Berichtsquartal auf 1,3 Milliarden US-Dollar, nach 1,4 Milliarden im Vorjahr.

Die Kapitalanlagerendite kletterte auf 4,4 Prozent, nach 4,0 Prozent im Vorjahr. Begünstigt wurde das Ergebnis durch gestiegene wiederkehrende Erträge sowie einen Veräußerungsgewinn von 209 Millionen US-Dollar aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung. Für das gesamte Jahr rechnet Swiss Re weiterhin mit einem Gewinn von über 4,4 Milliarden Dollar.

Der Rückversicherer kündigte im Rahmen der Bekanntgabe der Q1-Zahlen an, rund 18,7 Millionen eigene Aktien bis Ende Juni 2025 zu löschen. Dadurch wird sich die Anzahl dividendenberechtigter Aktien auf 294,8 Millionen reduzieren.

Bildquelle: Swiss Re

Im Schaden/Unfallgeschäft schrumpfte der Gewinn des Rückversicherers von 555 Millionen Dollar auf 527 Millionen US-Dollar. Großschäden aus Naturkatastrophen summierten sich auf 570 Millionen US-Dollar – insbesondere durch die Waldbrände in Los Angeles. Hinzu kamen 140 Millionen US-Dollar aus Man-made-Ereignissen. Das versicherungstechnische Ergebnis ging auf 575 Millionen US-Dollar zurück (Vorjahr: 704 Mio.), der Schaden-Kosten-Satz lag bei 86,0 Prozent.

Für das Gesamtjahr peilt Swiss Re in dieser Sparte unverändert eine Quote von unter 85 Prozent an. Der Umsatz verringerte sich von fünf Mrd. Dollar auf 4,5 Milliarden, getrieben durch IFRS-Effekte, Währungen und Portfoliobereinigungen.

P&C Re erneuerte zum 1. April Verträge mit einem Prämienvolumen in Höhe von 2,2 Mrd. Dollar. Damit erhöhte sich das Volumen im Vergleich zum zur Erneuerung anstehenden Geschäft um 2,8 Prozent. Insgesamt erzielte die Einheit in dieser Erneuerungsrunde eine Preiserhöhung von 1,5 Prozent. Auf Basis einer vorsichtigen Einschätzung der wirtschaftlichen Inflation und aktualisierter Risikomodelle erhöhten sich die Schadenannahmen um 3,7 Prozent.

Einen Gewinn von 208 Millionen US-Dollar (Vorjahr: 195 Mio.) erwirtschaftete die Industriesparte Corporate Solutions im ersten Quartal. Das versicherungstechnische Ergebnis legte auf 240 Millionen US-Dollar zu, trotz erhöhter Belastungen durch Man-made-Schäden (147 Mio. USD) sowie Naturkatastrophen (60 Mio. USD), die vor allem durch die Brände in Kalifornien und Zyklon „Alfred“ in Australien verursacht wurden.

Der Versicherungsumsatz belief sich im ersten Quartal 2025 wie im Vorjahreszeitraum auf 1,8 Mrd. Dollar. „Strikte Portefeuillesteuerung und gezieltes Wachstum glichen die bereits angekündigte Nichtverlängerung des irischen Medex-Geschäfts, Einmaleffekte der Umstellung auf IFRS im Vorjahreszeitraum und ungünstige Währungseinflüsse teilweise aus“, heißt es aus Zürich.

Die Lebens- und Gesundheitsrückversicherung L&H Re steuerte im ersten Quartal einen Gewinn von 439 Millionen US-Dollar bei, ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr (412 Mio. USD). Das versicherungstechnische Ergebnis erhöhte sich um 5 Prozent auf 456 Millionen US-Dollar. Gefallen ist allerdings der Umsatz von 4,8 auf 4,1 Milliarden Dollar. Auch hier spielten IFRS-Effekte, die Beendigung eines Retrozessionsgeschäfts und Wechselkurseinflüsse eine Rolle. Für das Gesamtjahr peilt die Sparte ein Ergebnis von 1,6 Milliarden US-Dollar an.

Der geplante Rückzug aus der digitalen Plattform iptiQ schreitet indes planmäßig voran, berichtet der Rückversicherer. Im April wurde der Geschäftsbereich Sales Solutions von iptiQ Americas durch ein Management-Buy-out verkauft. Parallel wurde der Verkauf des australischen iptiQ-Geschäfts an Hannover Rück bekannt gegeben, VWheute berichtete.

Autor: VW-Redaktion