Bäte streicht über zehn Mio. Euro ein – und ihm winkt eine Gehaltserhöhung

Oliver Bäte, CEO der Allianz. (Bildquelle: Allianz)
Allianz-Vorstandschef Oliver Bäte hat im vergangenen Jahr erstmals eine Gesamtvergütung von über zehn Millionen Euro erhalten. Wie aus dem Geschäftsbericht 2024 hervorgeht, summierten sich Grundgehalt, kurzfristige und langfristige Bonuszahlungen sowie Pensionszusagen auf insgesamt 10,23 Millionen Euro – ein Anstieg von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2025 könnte die Vergütung noch üppiger ausfallen.
Treiber für den deutlichen Anstieg war insbesondere die Auszahlung eines langfristigen Bonus in Höhe von 4,85 Millionen Euro, der Bäte bereits 2019 zugesagt worden war. Darüber hinaus erhöhte sich der Jahresbonus des Allianz-Chefs angesichts des Rekordergebnisses um rund 271.000 Euro auf insgesamt 2,30 Millionen Euro. Das Fixgehalt blieb mit 2,01 Millionen Euro unverändert.
„Im Berichtsjahr war der Vorstand erneut stark als Team gefordert. Zu den anhaltend herausfordernden geopolitischen und makroökonomischen Entwicklungen kamen weiterhin steigende aufsichtsrechtliche Anforderungen hinzu. Auch die Umsetzung der technologischen Transformation und strategische Weichenstellungen bei der Nutzung künstlicher Intelligenz zeigten sich weiterhin als Herausforderungen, derer sich der Vorstand ressortübergreifend und gemeinsam annahm“, heißt es im Geschäftsbericht 2024. „Eine weitere Aufgabe des Vorstandsteams bestand darin, die neue Dreijahresstrategie für die Jahre 2025 bis 2027 zu erarbeiten. (…). Trotzdem konnte erneut ein Rekordergebnis bei operativem Ergebnis und Jahresüberschuss erzielt werden.“

Explizit zu CEO Bäte schreibt die Allianz: „Oliver Bäte hat als Vorsitzender des Vorstands gemeinsam mit dem gesamten Vorstandsteam das Unternehmen ein weiteres Mal zu einem Rekordergebnis geführt. Das robuste Wachstum in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ist nicht zuletzt seinem konsequenten Fokus auf Markenstärke sowie Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit zu verdanken. Im Rahmen des Capital Markets Day hat Herr Bäte eine überzeugende Aktualisierung der Unternehmensstrategie für die Jahre 2025 bis 2027 vorgestellt. Dabei liegt der Fokus auf Kundenwachstum, Produktivität und weiter verbesserter Resilienz. Für das kommende Geschäftsjahr und darüber hinaus erwartet der Aufsichtsrat die entschlossene Umsetzung dieser Strategie.“

Auch im laufenden Jahr haben der CEO und seine Vorstandskollegen Chancen auf eine Vergütungserhöhung. Die Zielvergütung – also das Gehalt bei einer Zielerreichung von 100 Prozent – soll um fünf Prozent steigen. Damit reagiert der Aufsichtsrat auf die gute operative Entwicklung des Konzerns und die gestiegenen Anforderungen an das Top-Management. Bäte käme nach dieser Rechnung theoretisch auf einen Höchstwert von über 14 Millionen Euro.
2023 war VW-Chef Oliver Blume mit 10,3 Millionen Euro der am besten verdienende Dax-CEO. Auf den weiteren zwei Plätzen folgten Adidas-Mann Bjørn Gulden mit 9,2 Millionen Euro und Christian Sewing von der Deutschen Bank mit neun Millionen Euro. Bäte lag mit 7,7 Millionen Euro auf Platz neun.
Autor: VW-Redaktion