Allianz setzt ein „starkes Signal an den Markt“

Katja de la Viña. Quelle: Allianz Leben

Über 81 Millionen Lebensversicherungsverträge gibt es hierzulande. Zehn davon allein bei der Allianz. Die Kunden dieser Policen dürfen sich nun über höhere Zinsen freuen. Allerdings sind es zwei Run-off-Gesellschaften, die bislang die höchste laufende Verzinsung bieten.

Die Analysten der Ratingagentur Assekurata rechneten vor, dass im Branchenschnitt die Zinsanstiege bei den Lebensversicherern zu einer laufenden Verzinsung von 2,45 Prozent für das Jahr 2024 führen werden. Dieses Jahr lag der Schnitt bei 2,26 Prozent. Unter den Anbietern, die bereits ihre laufende Verzinsung für 2024 veröffentlichten, rangiert im Moment die Viridium-Tochter Entis Lebensversicherung mit 3,25 Prozent an der Spitze, gefolgt von Athora Leben mit drei Prozent. Die Allianz befindet sich immerhin im oberen Mittelfeld. 

Für das Vorsorgekonzept „Perspektive“ bietet die Allianz ab dem kommenden Jahr eine Gesamtverzinsung von 3,8 Prozent. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als 2023. Bereits im Vorjahr hatte Deutschlands größter Lebensversicherer die Verzinsung um 0,3 Prozentpunkte auf bislang 3,5 Prozent angehoben.

Die Gesamtverzinsung der klassischen Lebens- und Rentenversicherung steigt ebenfalls um 0,3 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Die in der Gesamtverzinsung enthaltene laufende Verzinsung erhöht sich bei „Perspektive“-Kunden von 2,6 auf nunmehr 2,8 Prozent, in der Klassik-Variante steigt sie von 2,5 auf 2,7 Prozent. Die laufende Verzinsung erhöht sich also jeweils um 0,2 Prozentpunkte.

Allianz-Leben-Privatkundenvorstand Volker Priebe sprach im Reuters-Interview von einem „starken Signal an den Markt“. Mit den Zinsangeboten der Banken lasse sich eine Lebensversicherung nicht vergleichen. Katja de la Viña ergänzte: „Dieser Zins-Schritt ist ein deutliches Zeichen, ein starkes Argument für die Vorsorge und für die Lebensversicherung“, so die Vorstandsvorsitzende der Allianz Lebensversicherung. Dabei sollen auch Kunden mit kapitalmarktnahen Produkten vom Zinsanstieg profitieren. Denn ein Anteil ihrer Beiträge fließt in das Sicherungsvermögen des Marktführers. Laut Allianz nutzen die immer stärker nachgefragten Vorsorgekonzepte „KomfortDynamik“ und „InvestFlex“ das Sicherungsvermögen als „stabilisierendes Fundament“, wie es heißt. Fast zwei Drittel der Kunden setzten beim langfristigen Sparen auf diese kapitalmarktnahen Angebote.

Die Sparbeiträge der Kunden investiere die Allianz vielfältig, unter anderem in die Finanzierung mittelständischer Unternehmen, die Digitalisierung Deutschlands sowie anderer europäischer Länder. Dabei unterstütze der Versicherer die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft, etwa durch den Bau von Offshore-Windparks oder der Netzinfrastruktur, heißt es aus München. Rund ein Drittel seiner Kapitalanlagen investiert der Versicherer in alternativen Anlageklassen.

Autor: VW-Redaktion

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