Q3-Bilanzen: Aon baut Stellen ab, Gallagher auf Wachstumskurs, Gewinneinbruch bei Ping An

Bildquelle: Aon

Der Versicherungsmakler Arthur J. Gallagher & Co. hat im dritten Quartal beim Umsatz zugelegt. Unter dem Strich lag dieser bei 2,45 Mrd. US-Dollar, gegenüber 2,01 Mrd. im Vorjahresquartal. Auch Aon steigert seinen Umsatz, aber will 350 Mio. Dollar an Kosten einsparen. Der chinesische Versicherer Ping An seinerseits verbuchte in den bisherigen neun Monaten einen deutlichen Gewinneinbruch.

Laut einem Bericht von Reinsurancene.ws entfielen bei Gallagher auf das Maklersegment 2,12 Mrd. US-Dollar des Gesamtumsatzes, ein Anstieg gegenüber 1,74 Mrd. US-Dollar im Vorjahr, während das Risikomanagement-Segment 331 Mio. US-Dollar des Gesamtumsatzes ausmachte, gegenüber 275,5 Mio. US-Dollar.

Der Nettogewinn für das Brokerage-Segment lag im dritten Quartal bei 339 Mio. US-Dollar und verbesserte sich gegenüber den 282,5 Mio. US-Dollar im Vorjahr. Im Risikomanagementsegment belief sich der Nettogewinn auf 41,5 Mio. US-Dollar, ein Anstieg gegenüber 26,9 Mio. US-Dollar im Vorjahr.

Zudem gab Arthur J. Gallagher & Co. ein Gesamt-EBITDAC von 606,1 Mio. US-Dollar bekannt. Im Vorjahr wurde der Wert noch auf 508,7 Mio. US-Dollar beziffert. „Wir hatten ein ausgezeichnetes drittes Quartal. Unsere Kernsegmente Brokerage und Risikomanagement verzeichneten zusammen ein berichtetes Umsatzwachstum von 22 Prozent, ein organisches Umsatzwachstum von 10,5 Prozent, eine berichtete Nettogewinnmarge von 15,5 Prozent und wir verbesserten unsere bereinigte EBITDAC-Marge um 78 Basispunkte“, kommentiert CEO J. Patrick Gallagher.

Aon drückt die Kosten für eine bessere Marge

Der Großmakler Aon meldete für das dritte Quartal einen Umsatz von 2,95 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, organisch wuchs man um 6 Prozent. Der Nettogewinn stieg um 11,7 Prozent auf 467 Mio. Dollar. Commercial Risk Solutions, die wichtigste Versicherungsmaklereinheit von Aon, wuchs um vier Prozent auf 1,59 Mrd. US-Dollar, organisch entspricht das einem Wachstum von vier Prozent. Das Geschäft wurde durch einen Rückgang der Nachfrage nach Versicherungsprodukten im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen und Börsengängen, wie z.B. Versicherungen für Zusicherungen und Garantien, beeinträchtigt, erklärte Aon-CEO Greg Case.

Das Rückversicherungsmaklergeschäft stieg um 17,4 Prozent auf 465 Mio. US-Dollar, der Bereich Health Solutions verzeichnete einen Umsatz von 552 Mio. USD, ein Plus von 11,7 Prozent, und der Bereich Wealth Solutions einen Umsatz von 352 Mio. USD, ein Plus von 8 Prozent.

Bei der Bekanntgabe seiner Ergebnisse für das dritte Quartal hat Aon ein Restrukturierungsprogramm vorgestellt, das u.a. einen Stellenabbau und Investitionen in Technologien vorsieht und jährliche Kosteneinsparungen in Höhe von 350 Mio. US-Dollar bringen soll. Das Maklerunternehmen will zuerst etwa 900 Mio. US-Dollar aufwenden, die in erster Linie in Technologie und „Personaloptimierung“ fließen werden, sagte Christa Davies, Chief Financial Officer von Aon, in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Insgesamt erwartet Aon, dass das Programm zu Kostensenkungen in Höhe von 100 Mio. Dollar im Jahr 2024 und 250 Mio. Dollar im Jahr 2025 führen wird, bevor es im Jahr 2026 350 Mio. Dollar erreicht, was einer Senkung der Gesamtkosten um etwa vier Prozent entspricht. Geplant ist, dass die Umstrukturierung unter anderem die Standardisierung der Abläufe, die Integration der operativen Plattformen und die Steigerung der Produktinnovation und -entwicklung vorantreibt.

Deutlicher Gewinneinbruch bei Ping An

Der chinesische Versicherer Ping An hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen deutlichen Einbruch des Nettogewinns um 19,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 17,73 Mrd. Yuan (2,42 Milliarden US-Dollar) hinnehmen müssen. Das Vermögensverwaltungsgeschäft verzeichnete Verluste in Höhe von 4,34 Mrd. Yuan. Für das Gesamtjahr verbuchte Ping An einen Rückgang seines Nettogewinns um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Zahl der Privatkunden der Gruppe stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent auf 229,93 Millionen Ende September, wie aus der Einreichung hervorgeht. Zudem meldete der Versicherer in den ersten neun Monaten einen Betriebsgewinn seines Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts von 86,76 Mrd. Yuan, was einem Rückgang von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Autor: VW-Redaktion

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