Allianz setzt sich mit Verkauf ihrer Saudi-Arabien-Einheit auseinander

Verkauft die Allianz ihre Saudi-Arabien-Einheit? Bildquelle: Michael Gaida auf Pixabay

Konzernmutter Allianz SE erwägt Medienberichten zufolge einen Verkauf ihrer saudi-arabischen Einheit. Der Münchener Versicherer arbeite demnach mit einem Berater an der möglichen Veräußerung seiner Mehrheitsbeteiligung an der Allianz Saudi Fransi Cooperative Insurance. Andere Versicherer sollen bereits Interesse bekundet haben.

Die Allianz will mit dem Verkauf ihrer Saudi-Arabien-Einheit ihr Portfolio zu straffen und Barmittel beschaffen, berichtet Bloomberg. In diesem Jahr sind die Aktien der Allianz Saudi Fransi um 44 Prozent gefallen. Der Marktwert des Unternehmens liegt derzeit bei etwa 231 Millionen Dollar.

Bloomberg berichtet, dass sich die Überlegungen noch in einem frühen Stadium befinden und die Allianz möglicherweise sogar beschließen könne, das Geschäft zu behalten. Die Allianz Saudi Fransi wurde 2007 gegründet und ist ein Joint Venture der Allianz-Gruppe und der Banque Saudi Fransi.

Laut Geschäftsbericht hält die Allianz 51 Prozent der Anteile an dem Unternehmen. Allianz Saudi Fransi bietet Einzelprodukte wie Kraftfahrzeug- und Reiseversicherungen sowie Unternehmensdienstleistungen wie See- und Krankenversicherungen an.

Der Allianz-Konzern wäre nicht der erste Big Player, der sich aus der Region zurückzieht. 2021 trennte sich die Axa von ihrem Versicherungsgeschäft in der Golfregion.

Die Generali-Tochter Europ Assistance ihrerseits hat mit Mapfre Asistencia vergangenen Juni eine Vereinbarung zur Übernahme von fast 75 Prozent der Anteile an Gulf Assist mit Sitz in Bahrain getroffen. Das arabische Unternehmen ist weltweit tätig und verfügt über 33 Niederlassungen auf der ganzen Welt.

Autor: VW-Redaktion