Autoversicherer Geico wird für Buffett zum Problemfall

Warren Buffett 2013, Bildquelle: Stuart Isett/Fortune Most Powerful Women/ flickr/https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/legalcode

Unruhige Zeiten für das Orakel von Omaha. Warren Buffetts Mischkonzern Berkshire Hathaway meldet im zweiten Quartal Verluste von 43,8 Milliarden Dollar. Der Autoversicherer Geico bereitet dem Unternehmen aus Nebraska Probleme. Aufgrund eines insgesamt guten Versicherungs- und Eisenbahngeschäfts BNSF lag der Betriebsgewinn bei 9,2 Mrd. Dollar.

Geico meldete einen versicherungstechnischen Verlust von 487 Millionen Dollar. Die anderen Versicherungssparten des Konglomerats legten zusammen mit den Kapitalerträgen der Sparte zu. Zuletzt wurde bekannt, dass der Versicherer alle 38 Vertretungen in Kalifornien geschlossen hat.

Die Verluste bei Geico führt Berkshire Hathaway auf eine höhere Schadenhäufigkeit infolge steigender Gebrauchtwagenpreise und eines Mangels an Autoteilen zurück. Der Bestand an Versicherungspolicen ging zurück, die Prämien stiegen. Experten werten das als Zeichen dafür, dass das Unternehmen Marktanteile verliert, weil seine Kunden anderswo bessere Tarife suchen.

Die steigenden Zinsen kamen der Versicherungssparte der Firma zugute. Der starke Dollar trug in Europa und Japan zu höheren Gewinnen bei.

Insgesamt verzeichnete Berkshire Hathaway einen Nettoverlust von 43,8 Milliarden Dollar, der auf einen Verlust von 53 Milliarden Dollar im Investmentportfolio des Unternehmens zurückzuführen ist.

Das US-Magzin Fortune berichtet, dass Berkshire die Ergebnisse als Folge der Rechnungslegungsvorschriften herunterspiele, indem es behauptet, „sie würden ein irreführendes Bild der tatsächlichen Leistung des Unternehmens vermitteln“.

Die Aktienrückkäufe beliefen sich im zweiten Quartal auf 1 Milliarde Dollar und lagen damit unter den 3,2 Milliarden Dollar, die zu Beginn des Jahres zurückgekauft wurden. Das Unternehmen teilte zudem mit, dass Berkshire Hathaway Energy im Juni Stammaktien im Wert von 870 Millionen Dollar vom stellvertretenden Vorsitzenden Greg Abel erworben hat.

Autor: VW-Redaktion