Fusionierte Provinzial schließt 2020 über den eigenen Erwartungen ab

Der zweitgrößte öffentliche Versicherer in Deutschland will neue Erfahrungen mit Blick auf Innovation und Digitalisierung einbringen -und sammeln. Quelle: Provinzial / Martin Timm)

Die Provinzial hat im ersten Jahr nach ihrer Fusion mit einem leichten Beitragsplus von 1,6 Prozent auf 6,51 Mrd. Euro abgeschlossen. Infolge der Corona-Krise wandte der öffentliche Versicherer rund 23 Mio. Euro für die Folgen von Betriebsschließungen auf. 2.400 Betrieben konnte so geholfen werden, so der Konzern.

Für Privatkunden gab es zudem diverse spartenspezifische Corona-Maßnahmen wie etwa die Anpassungen der Jahres-Kilometerleistungen in der Kfz-Versicherung oder auch den Einschluss des Internetschutzes in der Hausratversicherung. Die Schadenbelastung hat infolge von Sturmereignissen (zum Beispiel „Sabine“ und „Victoria“) sowie Großschäden durch Feuer gegenüber dem schadenarmen Vorjahr insgesamt leicht zugenommen.

Abgemildert wurde der Anstieg der Bruttoschadenaufwendungen durch coronabedingt rückläufige Aufwendungen in der Kraftfahrtversicherung sowie durch eine Regresszahlung infolge der endgültigen Abwicklung eines Großschadens. Die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) lag bei 85,2 Prozent.

„Unser Konzern-Ergebnis von 165,9 Mio. Euro vor Steuern (Vorjahr 146,3 Mio. Euro) liegt deutlich über unseren Erwartungen. Dazu haben alle Regionalversicherer des Konzerns, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner vor Ort, die in dieser anspruchsvollen Zeit für die Kundinnen und Kunden da waren, in hervorragender Weise beigetragen.“

Wolfgang Breuer, Vorstandsvorsitzender der Provinzial

Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft konnte der Provinzial-Konzern um 4,6 Prozent auf insgesamt 3,97 Mrd. Euro zulegen. Wachstumstreiber war die Wohngebäudeversicherung mit einem deutlichen Zuwachs von 6,9 Prozent auf 1,06 Mrd. Euro. In der Kraftfahrtversicherung – dem größten Versicherungszweig – stiegen die Prämien um 2,9 Prozent auf 1,21 Mrd. Euro.

In der Lebensparte verbuchte die Provinzial hingegen einen Beitragsrückgang von 2,7 Prozent auf 2,54 Mrd. Euro. Der Kapitalanlagenbestand des fusionierten Provinzial-Konzerns belief sich am Bilanzstichtag auf insgesamt rund 46 Mrd. Euro.

Autor: VW-Redaktion

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