Zurich schreibt 2020 einen Gewinn von rund 3,83 Mrd. US-Dollar
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Das Logo der Zurich Versicherung wird sich durch den Krieg dauerhaft verändern (Quelle: Zurich)

Die Zurich hat im letzten Jahr wie erwartet durch die Folgen der Corona-Krise weniger verdient. Am Jahresende stand unter dem Strich ein Reingewinn von rund 3,83 Mrd. US-Dollar – einem Minus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Schäden durch Covid-19 wie etwa Betriebsunterbrechungen oder der Ausfall von Großveranstaltungen summierten sich Unternehmensangaben zufolge auf 852 Mio. Dollar. Darin enthalten sind auch Schäden von 450 Mio. US-Dollar im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft Katastrophenschäden – insbesondere die Hurrikan-Saison in Nordamerika – schlugen bei dem Schweizer Versicherer mit weiteren 588 Mio. Dollar zu Buche.

Die Combined Ratio stieg gegenüber 2019 um zwei Prozentpunkte auf 98,4 Prozent. Zudem stiegen die Prämieneinnahmen in der Kompositsparte um vier Prozent auf 35,518 Mrd. US-Dollar (2019: 34,184 Mrd. US-Dollar. Der Spartengewinn brach allerdings gegenüber 2019 um 28 Prozent auf 2,080 Mrd. US-Dollar ein.

„Unser Geschäft entwickelte sich gut mit einem starken Wachstum im Firmenkundengeschäft. Zudem setzten wir nach wie vor strategische Prioritäten um. Zu unseren Erfolgen zählen die Erneuerung unserer Vertriebsvereinbarung mit der Deutschen Bank, die Schaffung von Global Business Platforms, um Innovationen voranzutreiben, und die Vereinbarung von Farmers, das Sach- und Unfallversicherungsgeschäft von MetLife in den USA zu übernehmen, was die Grundlage für weiteres Wachstum bildet.“

Mario Greco, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe

In der Lebensparte brachen die Beitragseinnahmen im letzten Jahr um 18 Prozent gegenüber 2019 auf 27,616 Mrd. US-Dollar ein. Der Betriebsgewinn ging um vier Prozent auf 1,423 Mrd. US-Dollar (2019: 1,486 Mrd. US-Dollar) zurück. Laut Zurich resultierte der Rückgang zu einem guten Teil durch die Einschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie, die auf dem Vertrieb von Lebensversicherungspolicen lasteten.

Weitere Zukäufe nach dem Kauf des Sachgeschäftes von MetLife plant die Zurich erst einmal nicht mehr. „Wir planen oder erwägen keine weiteren Zukäufe. Jetzt sind wir damit beschäftigt, diese Akquisition zum Laufen zu bringen, und ziehen nichts anderes in Erwägung oder sehen uns um“, betont Konzernchef Mario Greco. Eine Übernahmewelle in der Versicherungsbranche sieht der Italiener hingegen nicht.

„Ich wäre skeptisch, dass dies passieren wird. Wenn es passiert, dann erst nach dem Ende der Krise, was heute noch nicht der Fall ist. Der Markt auf der kommerziellen Seite hat sich konsolidiert und großen Playern wie uns geholfen, ohne dass M&A-Transaktionen notwendig sind.“

Mario Greco, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe

Die Aktionäre des Schweizer Versicherers dürfen sich dennoch freuen: Auch in diesem Jahr will die Zurich eine Dividende von 20 Schweizer Franken je Aktie vorschlagen. Die zuletzt bezahlte Dividende gilt dabei beim Schweizer Versicherer als Untergrenze.

Autor: VW-Redaktion

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