Allianz will Vermögensverwaltungssparte weiter ausbauen

Unter Druck: Hunts Probleme treffen auch Konzernchef Oliver Bäte. Quelle: Allianz SE

Die Allianz hat mit ihrem Asset Management ehrgeizige Pläne. So will der Versicherer seine Vermögensverwaltungssparte weiter ausbauen und nimmt dabei auch Zukäufe ins Visier. Das Ziel: „Wir schauen, wie wir weiter wachsen können, sowohl  organisch wie auch anorganisch“, betont Jacqueline Hunt, zuständige Vorständin für das Asset Management.

„Wenn ein Geschäft wirtschaftlich sinnvoll ist, wären wir in der Lage, es zu finanzieren. Ich glaube nicht, dass ein Börsengang ein schnelleres oder anderes Wachstum ermöglichen würde“, betont die Allianz-Managerin gegenüber dem Finanzmagazin Euro am Sonntag. Konkrete Übernahmeziele wollte die Südafrikanerin jedoch nicht nennen.

Allerdings schaue man sich dabei vor allem nach Spezialisten im Asset Management um: „Vieles dort würde unser Geschäft ergänzen“, wird Hunt weiterhin zitiert. Zu einem möglichen Börsengang äußerte sich die Allianz-Managerin jedoch ausweichend: „Sollten wir je der Meinung sein, dass die Sparte nicht ausreichend hoch bewertet wird, würden wir alles prüfen, um sicherzustellen, dass das Geschäft angemessen bewertet wird“.

Dabei will sich die Allianz laut Bericht weiter auf aktive Vermögensverwaltung konzentrieren. Den Aufbau eines Geschäfts mit börsennotierten Indexfonds (ETF), wie es die US-Finanzkonzerne  Blackrock und Vanguard betreiben, schloss Hunt aus: „Wir sind nicht im passiven Bereich tätig und haben auch nicht vor, hier einzusteigen.“

„Unser Geschäftsbereich Asset Management hat eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit mit positiven Nettomittelzuflüssen und guter operativer Profitabilität gezeigt.“

Giulio Terzariol, Finanzvorstand der Allianz SE

Im dritten Quartal 2020 stieg das verwaltete Vermögen der Asset-Sparte der Allianz um 13 Mrd. Euro auf 1.670 Mrd. Euro an. Das gesamte verwaltete Vermögen betrug nach Angaben der Allianz 2.271 Mrd. Euro. In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 stiegen die operativen Erträge durch höheres durchschnittliches für Dritte verwaltetes Vermögen um 2,2 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis stieg um 2,2 Prozent auf 1.996 Mio. Euro (auf nominaler und interner Basis). Die US-Tochter Pimco gehörte unlängst noch zu den Sorgenkindern der Allianz, bewegt sich seit längerem aber wieder in der Gewinnzone.

Autor: VW-Redaktion

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