AGCS: „Menschliches Versagen“ verursacht die meisten Schäden an Silvester
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Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

„The same procedure as every year“: Ein Großteil der Schäden (15,7 Prozent) rund um den Jahreswechsel ist auf „menschliches Versagen“ zurückzuführen. Dies geht aus einer Analyse des Industrieversicherers AGCS hervor.

Es folgen Kollisionen und Unfälle auf Häfen und Airports (11,2 Prozent) sowie in je rund zehn Prozent der Fälle Schäden an Rohrleitungen und durch defekte Produkte. Insgesamt haben Unternehmen in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren 178 Silvester-Schäden gemeldet, an denen die AGCS zusammen mit anderen Versicherern beteiligt war. Dies entspricht einem Durchschnitt von rund 18 Schäden pro Jahr. Zum Vergleich: An einem gewöhnlichen Arbeitstag erreichen den Industrieversicherer AGCS in Deutschland durchschnittlich 91 Schadenmeldungen.

Die meisten Schadenfälle zum Jahreswechsel ereignen sich auf Baustellen. Knapp jeder vierte Schaden am 31. Dezember (24,7 Prozent) steht im Zusammenhang mit industriellen Bauvorhaben, wobei hier sogar die Hälfte der Schäden auf menschliche Fehler zurückzuführen sind. Auf Platz zwei folgen die Transportschäden mit einem Anteil von 20,7 Prozent. Hauptgrund dafür ist nach Angaben des Industrieversicherers die grobe oder unsachgemäße Handhabung von Waren, die zu Defekten oder Beschädigungen führt (13,5 Prozent).

„Internationale Transporte kennen keinen Kalender. Auch an Silvester sind die großen Containerschiffe oder Spezialkuriere unterwegs, Schäden passieren dann genauso wie an allen anderen Tagen im Jahr.“

Rainer Bartzsch, Schaden-Chef der AGCS in Zentral- und Osteuropa

Bei 18,5 Prozent aller Silvester-Schäden ist die Sachversicherung betroffen. Hier machen vor allem geplatzte Rohrleitungen den Versicherern das Leben schwer – zum Beispiel in stillgelegten Produktionsanlagen. 36,3 Prozent aller Schäden im Property-Bereich der vergangenen zehn Jahren waren auf diese Ursache zurückzuführen.

„Wenn eine Anlage stillgelegt wird, sich aber noch Restmengen an Wasser in den Leitungen befinden, kann bei niedrigen Temperaturen dieses gefrieren und die Leitungen zum Platzen bringen. Insbesondere die Chemische Industrie war hier betroffen.“

Holger Geier, Schaden-Chef für die technische und Sachversicherung der AGCS in Zentral- und Osteuropa

Fast ein Drittel (27,3 Prozent) der Schäden entstehen laut AGCS durch Vandalismus-Vorfälle, Einbrüche oder Diebstähle. Feuerschäden, etwa durch Brandkörper oder andere Ursachen, sind dagegen am 31. Dezember selten: Hier verzeichnete der Industrieversicherers nur fünf Fälle unter den untersuchten Schadenfällen in den letzten zehn Jahren.

Aufgrund des hohen Reiseverkehrs waren in den vergangenen Jahren auch Flughäfen schadenträchtige Orte: Rund 17,4 Prozent der Schäden ereigneten sich in den vergangenen zehn Jahren dort, wenn beispielsweise Gepäckstücke verloren gehen, Flüge ausfallen oder Fahrzeuge beschädigt werden.

Autor: VW-Redaktion

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