AGCS rechnet für 2021 mit weniger coronabedingten Schäden für die Filmindustrie

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Der Industrieversicherer AGCS rechnet im kommenden Jahr mit einem Rückgang der coronabedingten Schäden im Entertainmentbereich. So würden die Schadensrisiken „deutlich begrenzter sein als in diesem Jahr“, konstatiert Michael Furtschegger, Entertainment-Chef bei Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS).

Auch wenn die Allianz-Tochter in den neueren Verträgen eine Deckung für Pandemie-Schäden ausschließen würde, dürften alte Vereinbarungen noch nachwirken. „Manche Versicherungsverträge laufen über mehrere Jahre. Zudem sehen wir derzeit, dass versicherte Veranstaltungen verschoben werden oder nach einer Verschiebung nun endgültig abgesagt werden müssen“, betont Furtschegger im Interview mit Bloomberg.

So hat AGCS allein bis Oktober 2020 rund 488 Mio. Euro für Covid-19-Schäden. Maßgeblicher Treiber dabei sei der Bereich Entertainment gewesen, und hier wiederum zu 60 Prozent Einschränkung von Film- oder Kinoproduktionen. 40 Prozent der Schäden entfallen dabei auf den Ausfall von Großveranstaltungen.

Erwartungsgemäß sanken die Schäden in der Sach- und Haftpflichtversicherung während des Lockdowns. Viele Unternehmen hatten ihre Arbeit eingestellt oder zurückgefahren. Das ist ein „zweischneidiges Schwert“, wie ein Unternehmenssprecher in der Online-Konferenz erklärt. Beispielsweise wurde ein US-Automobilzulieferer im Frühjahr von einem Tornado getroffen, doch der Betriebsunterbrechungsschaden fiel  deutlich geringer, denn die Produktion war stark eingeschränkt.

Umgekehrt können Maßnahmen zur Pandemieeindämmung die Betriebsunterbrechungen allerdings auch verlängern, da Zugangsbeschränkungen eine zügige Wiederinbetriebnahme verhindern. Ebenso sind stillgelegte Produktionsanlagen beim Wiederhochfahren schadengefährdet, beispielsweise ist das bei Chemieunternehmen der Fall.

Autor: VW-Redaktion

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