Swiss Re trotzt der Pandemie und reduziert den Verlust

Gebäude der Swiss Re in Zurich. Der Ursprung einer LV-Veränderung? Quelle: Unternehmen

Die Corona-Pandemie hat der Swiss Re in den vergangenen Monaten schwer zugesetzt. Allerdings hat das dritte Quartal dem Schweizer Rückversicherer eine deutliche Entlastung eingebracht. Am Ende stand ein Quartalsgewinn von 444 Mio. US-Dollar.

Insgesamt verbuchte der Rückversicherer nach den ersten neun Monaten des Jahres unter dem Strich einen Verlust von 691 Mio. US-Dollar. Wesentliche Gründe dafür sind die Schadenbelastungen durch Corona und Naturkatastrophen. Zum Vergleich: Nach dem ersten Halbjahr 2020 stand bei der Swiss Re noch Verlust von 1,135 Mrd. US-Dollar in den Geschäftsbüchern.

Ohne die Folgen von Covid-19 in Höhe von rund drei Mrd. US-Dollar hätte der Konzern nach eigenen Angaben Ende September einen Gewinn von 1,6 Mrd. US-Dollar ausgewiesen. Die Schäden aus Naturkatastrophen und Man-made-Ereignissen beliefen sich Unternehmensangaben zufolge im gleichen Zeitraum auf 1,5 Mrd. US-Dollar. Die Naturkatastrophenereignisse im dritten Quartal lagen nach Angaben der Swiss Re über den Schadenerwartungen. Besonders ins Gewicht fielen dabei laut Rückversicherer die Hurrikane „Laura“ und „Sally“, die Waldbrände an der US-amerikanischen Westküste und die Stürme im mittleren Westen der USA sowie die Überschwemmungen am Jangtse und den Taifun „Haishen“. Bei den menschengemachten Katastrophen hinterließ vor allem die Explosion in Beirut ihre Spuren in der Geschäftsbilanz.

Die Prämieneinnahmen stiegen in den ersten neun Monaten des Jahres um sechs Prozent auf 30,16 Mrd. Dollar. Gleichzeitig warnte das Unternehmen, dass die tatsächlichen Schäden wegen der hohen Unsicherheit im Hinblick auf die Viruskrise von den Schätzungen abweichen könnten – positiv wie negativ. „Angesichts der zwischenzeitlichen Entwicklungen sind wir davon überzeugt, dass unser Reservierungsansatz weiterhin angemessen ist und die anhaltenden pandemiebedingten Unsicherheiten widerspiegelt“, betonte Konzernchef Christian Mumenthaler.

So rechnet die Swiss Re mit weiteren Verlusten durch die Folgen der Corona-Pandemie „Aber das ist nicht vorbei – es ist nicht vorbei für uns, es ist nicht vorbei für die Branche“, betonte Finanzchef John Dacey.

Dennoch zeigt sich Vorstandschef Christian Mumenthaler optimistisch: „Swiss Re ist gut gerüstet, um von dem sich verbessernden Marktumfeld zu profitieren. Dank unserer sehr starken Kapitalausstattung können wir auf profitables Wachstum setzen, denn die Preise sowohl im P&C Re- als auch im Corporate Solutions-Geschäft entwickeln sich positiv.“

Autor: VW-Redaktion

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