Halbjahresbilanz der VIG: Mehr Beitragseinnahmen bei weniger Gewinn

Ringturm der VIG in Wien. Quelle: Vienna Insurance Group / Robert Newald

Die Vienna Insurance Group (VIG) hat im ersten Halbjahr 2020 trotz Corona-Krise robuste Geschäftszahlen vorgelegt. So stiegen die Prämieneinnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,4 Prozent auf 5.577,4 Mio. Euro. Wachstumstreiber war nach eigenen Angaben die Sachversicherung mit einem Plus von sieben Prozent.

In der Krankenversicherung verbuchte die VIG ein Beitragsplus von 2,6 Prozent. In der Lebensparte erzielte die österreichische Versicherungsgruppe bei den Einmalbeiträgen einen leichten Anstieg der Prämien um 0,7 Prozent, während das Geschäft mit laufenden Beitragseinnahmen im gleichen Maß zurückging.

„Trotz der Ausnahmesituation, in der sich unsere Welt durch COVID-19 befindet, weisen wir ein Plus bei den Prämien, eine durch verminderte Schadenaufwendungen und geringere Unwetterschäden verbesserte Combined Ratio sowie eine Solvenzquote von 183 Prozent auf. Obwohl wir Firmenwertabschreibungen getätigt haben, können wir mit etwas über 200 Mio. Euro ein solides Ergebnis vor Steuern aufweisen. Hier machen sich vor allem unsere umfangreichen Investitionen im Rahmen der digitalen Transformation bezahlt. Wir sehen uns gut positioniert, um das operative Geschäft erfolgreich fortzuführen. Dennoch müssen wir wegen der bestehenden Pandemie mit dämpfenden Auswirkungen auf unseren weiteren Geschäftsverlauf in diesem Jahr rechnen.“

Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der Vienna Insurance Group (VIG)

Die Schaden-Kostenquote lag in den ersten sechs Monaten des Jahres mit 95,5 Prozent um 0,9 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Dabei profitierte die VIG vor allem durch geringere Schadenaufwendungen durch den Lockdown und einer geringeren Belastung durch Unwetterschäden.

Allerdings geht der österreichische Versicherer davon aus, dass sich der Schadenverlauf im zweiten Halbjahr 2020 wieder normalisieren werde.So hält die VIG an ihrem im März kommunizierten Dividendenvorschlag in Höhe von 1,15 Euro pro Aktie – vorbehaltlich erheblicher unvorhersehbarer gesundheitlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen – fest.

„Wir sehen uns für das operative Geschäft gut positioniert. Wir hatten 2019 ein hervorragendes Geschäftsjahr und wollen unsere Aktionäre daran teilhaben lassen. Die VIG hat im Aktienstreubesitz einen hohen Anteil an Pensionsfonds mit Altersvorsorgebezug. Diese Pensions- und Vorsorgekassen zählen ebenfalls zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen gegenüber den Sparern auf die Ausschüttung unserer Dividende.“

Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der Vienna Insurance Group (VIG)

Das Ergebnis vor Steuern liegt dennoch mit 201,2 Mio. Euro um 21,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Berücksichtigt sind laut VIG die Firmenwertabschreibungen in der Höhe von rund 120 Mio. Euro für die Märkte Bulgarien, Kroatien und Georgien.

Autor: VW-Redaktion

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