W&W erzielt im ersten Halbjahr einen „respektablen Konzernüberschuss“

W&W-Standort in Ludwigsburg. Quelle: W&W

Der Vorstand der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hält als einer der wenigen Versicherer an seiner Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 fest. So erzielte der baden-württembergische Konzern in den ersten sechs Monaten einen „respektablen Konzernüberschuss“ von 107,0 Mio. Euro (HJ 2019: 175,8 Mio. Euro). Davon entfielen allein 82,0 Mio. Euro auf das zweite Quartal.

Unternehmensangaben zufolge standen den Belastungen im Versicherungsgeschäft – etwa Aufwendungen für Betriebsschließungen von Kunden – vor allem entlastende Effekte wie die geringeren Kfz-Schäden gegenüber. So stiegen die gebuchten Bruttobeiträge in der Kompositversicherung um 5,7 Prozent auf 1,33 Mrd. Euro erhöhen. Dabei trugen alle drei Sparten (Kfz, Firmenkunden, Privatkunden) zu Wachstum bei. Die Schaden-Kostenquote lag bei 88,6 Prozent (HJ 2019: 88,0 Prozent). In der Personenversicherung (Lebens- und Krankenversicherung sowie betriebliche Altersvorsorge) stiegen die Prämieneinnahmen leicht um 1,0 Prozent auf 1,19 Mrd. Euro.

„Die W&W-Gruppe hat im ersten Halbjahr angesichts der massiven Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie ein sehr solides Ergebnis erreicht. Der vor mehr als drei Jahren begonnene Aufbruch unseres Konzerns in eine digitale Zukunft sorgt nicht zuletzt dafür, dass unsere Arbeit für die Kunden, die gerade in den letzten Monaten unsere Unterstützung brauchten, reibungslos verläuft. Die W&W-Gruppe ist heute so modern aufgestellt wie wohl noch nie zuvor. Unsere Kunden erkennen das an. Wir gewinnen Marktanteile und bauen unser Geschäft weiter aus. Für das zweite Halbjahr gehen wir unverändert von einer schrittweisen Verbesserung der Rahmenbedingungen für unsere Geschäfte aus. Die Unsicherheiten und Risiken mahnen jedoch weiterhin zu großer Vorsicht.“

Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG

Im Baufinanzierungsgeschäft (inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch) verbuchte wie W&W im ersten Halbjahr 2020 ein Plus von 3,3 Prozent auf 3,17 Mrd. Euro (HJ 2019: 3,07 Mrd. Euro). Im Bauspargeschäft der Wüstenrot Bausparkasse lag das eingelöste Neugeschäft nach Bausparsumme mit 5,08 Mrd. Euro um 2,9 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert (HJ 2019: 5,24 Mrd. Euro). Zudem erzielte die Wüstenrot ein Umsatzplus von 13 Prozent auf 296 Mio. Euro. Die Wüstenrot Haus- und Städtebau hatte im gleichen Zeitraum 63 Wohnungen und Reihenhäuser mit einem Volumen von 34 Mio. Euro an die Eigentümer übergeben.

Für das laufende Geschäftsjahr geht der W&W-Vorstand daher unverändert von einem Konzernjahresüberschuss unterhalb der nachhaltig angestrebten Zielspanne von 220 bis 250 Mio. Euro aus. Eine konkretere Prognose sei aber wegen der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten mit Blick auf die Kapital- und Finanzmärkte sowie auf den weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie seriös nicht möglich.

Autor: VW-Redaktion

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