Ammerländer nach Rekordjahr erneut auf Wachstumskurs
Es ist rar und selten, dass das „stärkste Jahr der Unternehmensgeschichte“ zwölf Monate später getoppt wird. Dass so etwas in einer Pandemie gelingt, ist noch seltener. Doch die Ammerländer befindet sich gerade auf diesem Weg. Zeit, den Versicherer aus Westerstede (Niedersachsen) nach seinem Erfolgsrezept zu befragen, die Vorstände Axel Eilers und Gerold Saathoff geben Auskunft.
Das Jahr 2019 war das „bisher stärkste der Unternehmensgeschichte“, erklärt der Vorstandsvorsitzender Eilers. Zum Jahresende zählte die Ammerländer Versicherung rund 629.000 Mitglieder, ein Plus von 14,9 Prozent. Die Beitragseinnahmen betrugen bei einer 17-prozentigen Steigerung 55,03 Mio. Euro und der Gewinn nach Steuern fiel mit 3,9 Mio. Euro um rund 500.000 Euro höher aus als im Vorjahr. In der laufenden Monatsabfolge ist der Versicherer auf dem besten Weg, das Ergebnis zu übertreffen.
Wie das gelang und gelingt, erklären Axel Eilers und Vertriebsvorstand Gerold Saathoff im Gespräch mit VWheute. Zur Schadenbelastung 2020 und Combined Ratio konnte das Unternehmen „keine Angaben liefern“.
VWheute: Ein Plus bei Mitgliedern, Beitragseinnahmen und Gewinn. Sind sie ein Corona-Gewinner?
Axel Eilers: Die Ammerländer Versicherung hat sich schon in den vorangegangenen Jahren positiv entwickelt. Wir sind also mit einem guten Fundament in das Jahr 2020 gestartet und tun unser Bestes, es weiter zu festigen und auszubauen.
Gerold Saathoff: Hinzu kommt der derzeitige Trend zum Fahrrad. Die Menschen schätzen die Unabhängigkeit und die Bewegung an der frischen Luft, die damit verbunden sind, mehr denn je.
VWheute: Das Jahr 2019 war das bisher stärkste der Unternehmensgeschichte, jetzt sind sie wieder auf Wachstumskurs. Wohin soll das gehen, was sind die langfristigen Ziele?
Axel Eilers: Wir wollen auch in Zukunft ein konzernunabhängiger Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit bleiben. Gleichzeitig haben wir als solcher den Auftrag, unseren Mitgliedern Versicherungsschutz mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Daran orientieren wir unser Handeln.
VWheute: Warum läuft es so gut bei Ihnen, was machen sie anders als andere?
Gerold Saathoff: Ein Grund ist sicherlich, dass wir alltagsnahe und zeitgemäße Nischenprodukte anbieten, oft als Vorreiter im jeweiligen Bereich. Dazu gehören zum Beispiel die Produktlinien unserer Fahrrad-Vollkaskoversicherung. In diesem Zusammenhang haben wir außerdem frühzeitig den Trend zu Diensträdern und gewerblichen Lastenrädern erkannt und bieten hierfür speziell zugeschnittene Produkte.
Ein weiterer Grund ist, dass wir unseren Vertriebspartnern und Kunden eine Vielzahl von Zugangswegen zu unseren Produkten bieten, auch digital.
Autor: Maximilian Volz