Württembergische-CEO Bischof: Corona hat „vielfältige Auswirkungen auf unseren Vertrieb“

Thomas Bischof, Vorstand Württembergische Versicherung AG und Württembergische. Quelle: Yakup Zeyrek,

Die Württembergische Versicherung soll nach dem Willen von Vorstandschef Thomas Bischof den Kunden auch in Zeiten der Pandemie als „Fels in der Brandung“ zur Seite stehen. Zudem habe Corona „vielfältige Auswirkungen“ auf den Vertrieb gehabt. Wie diese genau aussehen, erläutert er im Exklusiv-Interview mit VWheute.

VWheute: Auf welche Produktgruppen und /oder Tarife werden Sie sich im zweiten Jahr vertrieblich fokussieren?

Thomas Bischof: Im Bereich Privatkunden liegt der Fokus auf der ganzheitlichen Vorsorge mit Themen wie Schutz der Grundfähigkeit sowie der Arbeitskraftabsicherung und der Pflege. Zudem haben wir aktuell verbesserte Angebote in der Privat-Haftpflichtversicherung und in der Kfz-Versicherung auf den Markt gebracht. Im Bereich Firmenkunden werden wir unsere Position als „Partner des Mittelstands“ weiter ausbauen, indem wir uns auf verschiedene Branchen wie zum Beispiel Bäckereien, Fahrschulen, Elektriker, Vereine und Floristik/Blumenhandel fokussieren. Wir bieten diesen speziell ausgearbeitete Zielgruppen-Lösungen an und stehen ihnen als ganzheitlicher Problemlöser zur Verfügung.

VWheute: Mit welchen Mitteln möchten Sie den Vertrieb in Position bringen?

Thomas Bischof: Hierfür haben wir vier Ansatzpunkte. Dazu zählt zum einen die Verbesserung der Auffindbarkeit unserer Agenturen im Netz. Hierfür wurden unter anderem unsere Agenturhomepages zu digitalen Agenturen ausgebaut, indem zahlreiche neue Features implementiert wurden wie zum Beispiel v-Card, WhatsApp und Online-Terminbuchung.

Ferner optimieren wir die digitale Interaktion mit den Kunden. Wir wollen die Anzahl der Besucher auf der Website wuerttembergische.de und auf unseren Agenturhomepages steigern und mehr Keywords etablieren. Auch die Anzahl der Leads und der Onlineabschlüsse wollen wir weiter erhöhen. Ferner werden wir die kontaktlose Kundenansprache in Form einfacher Prozesse für Beratung und Abschluss beim Telefonverkauf weiterentwickeln.

Ein weiteres Thema ist die gezielte Vermarktung herausragender Produktangebote im Bereich Firmenversicherung mit dem Ausbau unserer aktuell 15 Zielgruppenprodukte mit klaren Pluspunkten für unsere Kunden. 

Der vierte Ansatzpunkt ist der Austausch von Best-Practices im Vertrieb wie der sogenannte „Deal des Monats“. Damit würdigen wir besondere Vertriebserfolge von Vertriebspartnern und beschreiben deren Vorgehensweisen als Best-Practice-Beispiele. Ferner setzen wir auf die Fortsetzung unseres Projekts Agenturprozessoptimierung mit dem Ziel, freie Zeit für die Kundenberatung und -betreuung zu gewinnen.

VWheute: Corona hat den digitalen Wandel beschleunigt, welche Auswirkungen hat das auf Ihren Vertrieb?

Thomas Bischof: Auf unseren Vertrieb hat dies vielfältige Auswirkungen, und wir haben zahlreiche Maßnahmen entwickelt und eingeführt. Dazu zählen die Digitalisierung im Bereich Aus- und Weiterbildung, neue digitale Formate für Vertriebspartner wie Webinare und Web-Based-Trainings, die Erhöhung der Anzahl von Webinar-Angeboten für die Vertriebspartner, die Umstellung von Präsenzveranstaltungen auf digitale Veranstaltungen, der Azubi-Austausch per Skype, spezielle Angebote für Führungskräfte im Außendienst wie etwa „Führen auf Distanz“ und der Ausbau von Videoberatung.

Wir haben zudem schnelle, effiziente, digitale Prozesse eingeführt, damit der Vertrieb die Kunden auch während eines Lockdowns weiterhin betreuen kann. Darüber hinaus haben wir zahlreiche Vereinfachungen in unserem Vertriebsportal für den Telefonverkauf initiiert. Nicht zuletzt fokussieren wir uns aktuell auf ein Projekt zur Einführung der Videoberatung und bereiten ein Online-Coaching-Format vor.

VWheute: Welche vertrieblichen Ziele haben Sie bis Ende 2020?

Thomas Bischof: Wir verfolgen unseren Anspruch einer gesamthaften Beratung für unsere Kunden konsequent weiter – mit individuellen Lösungen und innovativen Produkten. Denn viele unserer Kunden stehen durch die Corona-Pandemie vor neuen Herausforderungen, bei denen wir ihnen als gewohnt verlässlicher Partner und „Fels in der Brandung“ zur Seite stehen. Durch unsere sehr gute Kundenbindung schaffen wir es, in engem Kontakt mit unseren Kunden zu stehen – auch digital und per Telefon.

Der Service und die qualifizierte Kundenberatung stehen bei uns im Mittelpunkt. Den persönlichen Kundenkontakt unseres Vertriebs kombinieren wir mit dem Ausbau der „persönlichen“ digitalen Beratung, zum Beispiel durch unser Kundenportal und den FinanzGuide. Zudem ist es uns als „Partner des Mittelstands“ ein Anliegen, auch in schwierigen Zeiten passende Lösungen wie beispielsweise die Cyber-Police und unsere Zielgruppenprodukte zu bieten. Ferner ist es uns wichtig, unsere Kunden auch weiterhin für ihre eigene Vorsorge in den Bereichen Arbeitskraftabsicherung und Gesundheit zu sensibilisieren.

Die Fragen stellte VWheute-Redakteur Maximilian Volz.

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