PSV gibt erste Beitragssatzprognose 2020: Tendenz steigend

Quelle: Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Nachdem die Lufthansa nun vorerst „gerettet“ ist und die Insolvenzsicherung für Betriebsrenten nicht belastet, hat der Pensions-Sicherungs-Verein (PSVaG) nun die übliche Mitgliederinformation mit einer ersten Beitragsprognose 2020 veröffentlicht. Die Tendenz ist, was wenig überraschend sein dürfte, steigend. Nachdem historischen „Null“-Jahr 2016 und dem stetigen Anstieg des Beitragssatzes auf 3,1 Promille 2019 rechnet der PSVaG nun mit vier bis fünf Promille.

Aufgrund des dem PSVaG gesetzlich vorgeschriebenen Finanzierungsverfahrens als Umlage prägt der Schadenaufwand eines Kalenderjahres den jährlich festzusetzenden Beitragssatz. Der für die Höhe des Beitragssatzes wichtigste Faktor ist die Schadenentwicklung.

Die Anzahl der Insolvenzen, für die der PSVaG eintrittspflichtig geworden ist, hat sich im Vergleich zum Vorjahr – wenig überraschend aufgrund der durch Corona ausgelösten schwierigen Wirtschaftslage – deutlich erhöht. Das den PSVaG betreffende Schadenvolumen ist gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ebenfalls deutlich angestiegen.

Aufgrund der Schadenentwicklung in den ersten Monaten 2020 wird der Beitragssatz 2020 voraussichtlich höher ausfallen als der des Vorjahres. Aus heutiger Sicht könnte sich, so der PSVaG, ein Beitragssatz zwischen vier und fünf Promille ergeben.

Dieser Wert steht ausdrücklich unter Vorbehalt, denn infolge der Corona-Pandemie kann eine verlässliche Prognose für den Beitragssatz 2020 derzeit nicht abgegeben werden. Ein Vorschuss wird auch 2020 voraussichtlich nicht erhoben werden. Der Beitragssatz für 2020 wird Anfang November festgesetzt. Der Beitragsbescheid 2020 wird in der zweiten Novemberhälfte versandt.

Übrigens werden nach der Novellierung des PSV-Schutzes die Pensionskassen 2020 noch nicht am Umlageverfahren teilnehmen. Die Melde- und Beitragspflicht der Arbeitgeber für diesen Durchführungsweg beginnt er im Jahr 2021. Der PSV hat nun dafür erste Informationen auf seine Website gestellt.

Autor: VW-Redaktion

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