Zurich Insurance Group könnte zum großen Corona-Verlierer werden

Mario Greco, CEO Zurich, Quelle: Zurich
Die Zurich leidet unter den Covid-19-Folgen. Das sagt das Datenanalyse- und Beratungsunternehmen Global Data. Insbesondere die Zentrierung auf das vom Virus stark betroffene Europa treffe das Unternehmen, dessen „digitales Potenzial“ habe Schlimmeres abgewendet.
Die Auswirkungen von Covid-19 würden die Schweizer empfindlich treffen, denn speziell in den besonders virusbetroffenen Ländern wäre der Versicherer präsent, erklärt der Datenanalyst. Das gelte vor allem für Europa, dass für „60 Prozent Prämieneinnahmen in 2018“ stehe – Global Data spricht von „mj’s revenue in 2018“. Erschwerend komme hinzu, dass die beiden stärksten Länder nach Prämienbeitrag, USA und Großbritannien, zu den am stärksten vom Virus betroffenen Gebieten zählen.

Deblina Mitra, Insurance Analyst bei GlobalData: „Das Geschäft der Zurich ist in Europa konzentriert, der am stärksten betroffenen Region der Pandemie. Gedämpftes ökonomisches Wachstum wird die Forderungen für die Policenbeiträge beeinflussen, zudem ist das starke Lebensversicherungsgeschäft anfällig für die hohe Anzahl an Schäden, die zu erwarten sind. Im Bereich Nicht-Leben werden die Fälle besonders die Hauptgeschäftsfelder betreffen, zum Beispiel die Betriebsschließungsversicherung (BSV).“
Lob und Antwort der Zurich
Es gibt allerdings auch Anerkennung für den Versicherer. Der „starke Kundenservice“ und die technische Ausrichtung habe das Unternehmen befähigt, den Pandemie-Herausforderungen effektiv zu begegnen. Die Zurich habe eine Multi-Channel-Ausrichtung und ist Partnerschaften mit Insurtechs eingegangen. Zudem gäbe es eine Fokussierung auf den Online-Verkauf und die Schweizer wären auch bei den Apps aktiv, wird gelobt.
Der Versicherer wollte zu der Meldung von Global Data keine Stellung beziehen und verwies auf seine Quartalsberichterstattung. „Die Schadenersatzforderungen in der Schaden- und Unfallversicherung in Zusammenhang mit COVID-19 sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Bisherige Erkenntnisse und die Szenarioanalyse deuten darauf hin, dass sich diese für 2020 auf etwa 750 US-Dollar Millionen belaufen könnten.
An anderer Stelle kann gelesen werden: „Die Schadenfälle in Zusammenhang mit dem Ausbruch von COVID-19 und die markanten Rückgänge an den Finanzmärkten gegen Ende des ersten Quartals werden wahrscheinlich die Gewinnzahlen des Jahres 2020 beeinflussen.“
Autor: VW-Redaktion