Ein Deal wie ein Krimi II: Covea macht Rückzieher aus Partner-Re-Kauf
 VWheute Sprint 

Dan Novac auf Pixabay

Der Verkauf des Rückversicherers Partner Re an den französischen Versicherer Covea ist geplatzt. Covea begründete die Absage mit den Verwerfungen an den Märkten in der Coronakrise und den unsicheren Aussichten für die Weltwirtschaft. Exor, Eigentümer von Partner-Re, erklärte, man habe sich nicht auf einen niedrigeren Verkaufspreis einlassen wollen.

Der Verkaufserlös sollte acht Milliarden Euro betragen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde bereits abgegeben. VWheute berichtete. Die auf Bermuda ansässige Partner Re habe eine der höchsten Kapitalquoten aller Rückversicherer weltweit und sei von der Krise allenfalls geringfügig betroffen. Man werde das Unternehmen daher behalten, erklärte Exor.

Das vom Agnelli-Erben John Elkann geführte Unternehmen Exor war 2016 bei Partner Re eingestiegen. Er wollte damit die Beteiligungen der Unternehmerfamilie diversifizieren, die mit Fiat Chrysler, dem Sportwagenbauer Ferrari und den Landmaschinen-Hersteller CNH (Iveco, Case, New Holland) vor allem in der Autoindustrie aktiv ist.

Bisher erwirtschaftet Covea fast 90 Prozent seines Prämienvolumens von 17 Mrd. Euro auf dem heimischen Markt. Der Deal sollte mehr internationales Geschäft bringen. Das Unternehmen ist als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit organisiert und nicht börsennotiert.

Autor: VW-Redaktion