Versicherer haben großen Nachholbedarf bei KI

Die Banken und Versicherer haben bei den Investitionen in künstliche Intelligenz (KI) noch großen Nachholbedarf. So fehle es noch an nutzbaren Daten und Mitarbeitern mit KI-Kompetenz. Zudem seien die Budgets limitiert, heißt es in einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung PwC, die dem Handelsblatt vorliegt.

Die Banken und Versicherer haben bei den Investitionen in künstliche Intelligenz (KI) noch großen Nachholbedarf. So fehle es noch an nutzbaren Daten und Mitarbeitern mit KI-Kompetenz. Zudem seien die Budgets limitiert, heißt es in einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung PwC, die dem Handelsblatt vorliegt.

Demnach sind 97 Prozent der mehr als 150 befragten Führungskräfte von Banken und Versicherern in Deutschland, Österreich und der Schweiz der Befragten die Meinung, dass KI in den nächsten fünf Jahren eine eher wichtige oder sehr wichtige Innovation für die Finanzbranche sein werde.

Allerdings seien viele Finanzinstitute noch im Status des Ausprobierens. „Meist geht es um die Lösung sehr spezieller Probleme, zum Beispiel die automatische Verarbeitung von Schriftstücken oder individualisierte Kundenkommunikation. Das klingt nicht spektakulär, doch mit solchen Ansätzen kann man mit relativ kleinen Budgets einen großen Nutzen stiften“, wird Katrin Lumma, Beraterin bei ZEB, zitiert.

Demnach versprechen sich die befragten Institute laut Studie vor allem, die Effizienz ihrer Geschäftsprozesse zu steigern (79 Prozent), Kosten zu verringern (73 Prozent) oder Compliance-Vorgaben einzuhalten (50 Prozent). Mehr als die Hälfte der Befragten in der PwC-Studie (55 Prozent) nutzt KI laut Handelsblatt für personalisierte Kundenansprache über Chatbots und beim Marketing. Zugleich nennen jeweils etwa zwei Drittel der Befragten als bremsende Faktoren, dass Daten fehlen, sie zu wenig Mitarbeiter mit KI-Kompetenz haben und sie Budgetrestriktionen unterliegen.

„KI wird zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor für Finanzinstitute in Europa. Wenn sie jetzt ihre Investitionen stoppen, geraten sie gegenüber asiatischen und nordamerikanischen Institute noch weiter ins Hintertreffen – ganz zu schweigen von der Dominanz der großen Technologiekonzerne“, konstatiert Michael Berns, Director AI & FinTech bei PwC und Studienautor. „Viele Banken und Versicherer experimentieren mit Künstlicher Intelligenz, schaffen es aber häufig nicht, die Testprojekte in ihren regulären Betrieb zu überführen“, lautet seine nüchterne Bilanz.

Autor: VW-Redaktion

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