Talanx verbucht Rekordgewinn und will Dividende steigern
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Konzernsitz der Talanx. Quelle: Talanx

Die Talanx hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem Rekordgewinn abgeschlossen. Wie der Versicherungskonzern aus Hannover mitteilt, stieg das Unternehmensergebnis spartenübergreifend um 31 Prozent auf 923 Mio. Euro (2018: 703 Mio.). Die Prämieneinnahmen stiegen um 13 Prozent auf 39,5 Mrd. Euro (2018: 34,9 Mrd.).

In der Industrieversicherung stiegen die gebuchten Bruttoprämien um 33 Prozent auf 6,2 Mrd. Euro (2018: 4,7 Mrd.) Euro. Ein wesentlicher Wachstumstreiber war dabei Übernahme der Mehrheit an der stark wachsenden HDI Global Specialty. Rund 72 Prozent des Prämienvolumens wurden im vergangenen Jahr im Ausland erwirtschaftet. Die Combined Ratio sank auf 101,4 Prozent (2018: 109,1 Prozent).

In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Prämieneinnahmen um 1,6 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro (2018: 1,6 Mrd.). Auch in der Privat- und Firmenversicherung International  stiegen die Beitragseinnahmen um zehn Prozent auf 6,1 Mrd. Euro (2018: 5,6 Mrd.). Die gebuchten Bruttoprämien in der Rückversicherungssparte stiegen ebenfalls um 23 Prozent auf 14,8 Mrd. Euro (2018: 12,0 Mrd.).

Allerdings stieg die Belastung durch Großschäden mit 1,3 Mrd. Euro (218: 1,2 Mrd.). Davon entfielen in Summe 363 Mio. Euro auf die Erstversicherung, die übrigen 956 Mio. Euro auf die Rückversicherung. Wegen der erhöhten Großschadenbelastung aufgrund der Hurrikane auf den Bahamas und in den USA sowie der Taifune in Japan lag die kombinierte Schaden-/Kostenquote mit 98,3 Prozent (2018: 98,2 Prozent) auf Vorjahresniveau.

„2019 haben wir unsere Prämien um 13 Prozent und den Gewinn um 31 Prozent gesteigert und mit 923 Mio. Euro ein Rekordergebnis erzielt.  Unsere ambitionierte Strategie 2022 trug damit schon im vergangenen Jahr erste Früchte Erfreulich ist, dass alle vier Geschäftsbereiche zum Gewinnanstieg beigetragen haben. Sowohl die Privat- und Firmenversicherung im In- und Ausland als auch die Rückversicherung haben ihre starke Performance fortgesetzt“, kommentiert Talanx-Vorstandsvorsitzender Torsten Leue.

„Beachtlich ist die starke Verbesserung in der Industrieversicherung. Sie hat in der Feuersparte die angestrebten Preisanpassungen von 20 Prozent deutlich übertroffen und liegt mit ihrem operativen Ergebnis wieder deutlich in der Gewinnzone. Unsere Wachstumsinitiativen schlagen an. So konnte HDI Global Specialty die Beitragseinnahmen um mehr als 30 Prozent auf 1,4 Mrd. EUR steigern. Der Gewerbebereich im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland verzeichnete ein Wachstum von acht Prozent“, ergänzt der Versicherungsmanager.

Zudem habe man „bei der Modernisierung unserer IT 2019 auch mit der Abschaltung des Großrechnersystems BS2000 einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wir sind überzeugt, dass wir Talanx in den kommenden Jahren noch wachstumsorientierter und ertragsstärker aufstellen werden, indem wir unternehmerisches Denken und eigenverantwortliches Handeln fördern, so wie wir das in unserem neuen Talanx Purpose zum Ausdruck bringen: Together we take care of the unexpected and foster entrepreneurship“.

Vor dem Hintergrund der Geschäftsbilanz für 2019 schlagen der Vorstand und Aufsichtsrat eine erneute Dividendenanhebung um fünf Cent auf 1,50 Euro je Aktie vor. Zudem peilt die Talanx einen Gewinn von zwischen 900 Mio. und 950 Mio. Euro an. Voraussetzung sei jedoch, dass Großschäden im Rahmen der Erwartungen bleiben und es wegen des Corona-Virus zu keinen größeren Verwerfungen kommen werde.

Autor: VW-Redaktion

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