E+S: Preiskampf in der Kfz-Versicherung wirkt sich nur auf Neukunden aus

Quelle: Hannover Rück

Die E+S Rückversicherung rechnet für das kommende Jahr mit einer positiven Prämienentwicklung den deutschen Markt. Dafür sprechen neben Geschäftschancen in Bereichen wie Telematik oder Rechtsschutz vor allem Verbesserungen der Konditionen im Erstversicherungsgeschäft, wovon gerade die proportionale Rückversicherung profitiert, heißt es am Rande des Rückversicherungskongresses in Baden-Baden.

Dabei rechnet die Deutschland-Tochter der Hannover Rück in der Kfz-Versicherung angesichts des schärferen Wettbewerbes nur bei den Neukunden mit geringeren oder zumindest stabilen Prämien. „Die Preissenkungen im Neugeschäft hindern Versicherer nicht daran, im Bestandsgeschäft Preisanpassungen nach oben vorzunehmen“, sagte Andreas Kelb von der Hannover Rück am Montag in Baden-Baden. Im Branchendurchschnitt dürften die Preise nach Ansicht des Branchenexperten jedoch stabil bleiben.

Allerdings fristen die Telematik-Tarife nach Ansicht des Rückversicherers allerdings noch immer ein Nischen-Dasein. Im laufenden Jahr wurden bislang nur 70.000 neue Telematik-Verträge neu angeschlossen. Knapp 300.000 Policen im Bestand stehen für ein Prozent des Marktes. E+S-Rück-Chef Michael Pickel sehe daher das Potenzial für Telematik-Tarife, die vor allem Fahranfängern zugutekommen können, bei nicht mehr als fünf Prozent.

Für den deutschen Markt der Naturkatastrophenrisiken dürfte das steigende Risikobewusstsein der Rückversicherer jedoch angesichts der Stürme wie „Eberhard“ im März oder „Jörn“ im Juni zu einem leichten Prämienanstieg führen. Die E+ S Rück rechnet daher mit steigender Nachfrage und Preisanpassungen bei schadenbelasteten Programmen, heißt es weiter. In der Wohngebäudeversicherung liegen die Naturkatastrophenschäden zudem Rahmen der Erwartungen, so der Rückversicherer weiter.

Autor: VW-Redaktion