Willis Towers Watson: Unternehmen reagieren sensibler auf Cybergefahren

Schloss

Quelle: Bild von TheDigitalWay auf Pixabay

Ein Großteil der deutschen Unternehmen entwickelt augenscheinlich eine zunehmende Sensibilität für das Management von Cyberrisiken. Laut einer aktuellen Studie von Willis Towers Watson können sich 86 Prozent der befragten Firmen vorstellen, entsprechende Risiken in eine Cyberpolice zu transferieren. Allerdings kennen nur 36 Prozent den Umfang einer Cyber-Versicherung. Zudem bestehen weiterhin Unsicherheiten, was die Abgrenzung zu bestehenden Deckungen angeht.

Als größte Herausforderung im Umgang mit Cyber-Risiken sehen die befragten Unternehmen laut Studie die Risikoeinschätzung bzw. -erfassung (39 Prozent) sowie die quantitative Bewertung von Schadensszenarien (32 Prozent). Lediglich zwölf Prozent sehen in der Abwicklung von Schadenfällen eine große Herausforderung. Elf Prozent sorgen sich dabei um die Verstädnlichkeit und die Transparent von Cyberversicherungen.

Cyberrisiko-Management
Größte Herausforderungen beim Cyberrisiko-Management, Quelle: Willis Towers Watson

Demnach sind bislang nur 49 Prozent der befragten Unternehmen mit einem Notfall-Management-Konzept vorbereitet – das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Unternehmen, die zwar noch keine Cyber-Sicherheitsstrategie besitzen, jedoch einen dringenden Bedarf sehen, ist auf 49 Prozent gestiegen (2018: 41 Prozent). Allerdings scheuen sich 47 Prozent der Unternehmen davor, eine Risikobewertung durch externe Dienstleister durchführen zu lassen. Immerhin: 86 Prozent messen der Sensibilisierung der Mitarbeiter einen sehr hohen Stellenwert bei, und 63 Prozent haben Interesse daran, ein Cyber-Training zu etablieren. „94 Prozent der Studienteilnehmer sehen Cyber-Risiken als relevant an. Das zeigt uns, dass Cyber-Sicherheit zunehmend zur Chefsache wird und konkrete Maßnahmen angeboten werden müssen“, konstatiert Mathias Pahl, Head of Corporate Risk and Broking bei Willis Towers Watson in Deutschland.