Allianz hat neuen Rekordgewinn im Visier

Quelle: Allianz

Die Allianz schwimmt derzeit auf der wirtschaftlichen Erfolgswelle – wenn man nach den jüngst veröffentlichten Geschäftszahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2018 geht. Während die Vermögensverwaltung weiter zulegen konnte, fiel die Schadenbelastung durch Naturkatastrophen niedriger aus. Der Versicherer steuert somit auf einen neuerlichen Rekordgewinn zu.

So legte die Allianz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 208 beim Umsatz um 3,6 Prozent auf 97,8 Mrd. Euro (VJ: 94,5 Mrd.) zu. Deutlicher fiel hingegen das spartenübergreifende Gewinnplus aus: Um 4,8 Prozent auf 8,742 Mrd. Euro (VJ: 8,442 Mrd.) zu. Finanzvorstand Giulio Terzariol zeigte sich daher optimistisch und als Gewinnmarke mehr als die 11,1 Mrd. Euro aus dem Vorjahr ins Visier. „Ich wäre nicht überrascht, wenn wir in der oberen Hälfte der Prognosespanne landen würden“, betont der Allianz-Manager. Diese liegt derzeit zwischen 10,6 und 11,6 Mrd. Euro.

Zufrieden zeigte sich der Finanzvorstand dabei mit der Geschäftsentwicklung in der Leben- und Krankensparte. Demnach stieg die Neuschäftsmarke in den ersten neun Monaten leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Beim Umsatz legte die Allianz in dieser Sparte zwar um 4,8 Prozent auf 51,1 Mrd. Euro (VJ: 48,7 Mrd.) zu. Das operative Ergebnis ging indes im gleichen Zeitraum um 4,6 Prozent auf 3,197 Mrd. Euro (VJ: 3,351 Mrd.) zurück. „Unser Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft entwickelt sich gut, es erzielt wachsende Umsätze und gute Margen“, betonte Terzariol.

Wachstumstreiber war indes erneut die Kompositsparte mit einem Gewinnplus von 13 Prozent auf 4,232 Mrd. Euro (VJ: 3,744 Mrd.). Dabei kam der Allianz zugute, das die Schadenbelastung durch Naturkatastrophen eher gering ausfiel. Größter Schaden war demnach ein Tornado im US-Bundesstaat Iowa. Der Einsturz der Autobahnbrücke fiel mit rund 30 Mio. Euro zu Buche, von denen 17 Mio. bereits abgeschrieben worden seien. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich um 1,4 Prozentpunkte auf 94,0 Prozent.

Zufrieden zeigte sich die Allianz indes auch mit der Geschäftsentwicklung in der Vermögensverwaltung. Demnach stieg das gesamte verwaltete Vermögen auf einen neuen Rekordwert von 2.015 Mrd. Euro. Der Gewinn stieg im gleichen Zeitraum um 8,8 Prozent auf 1,897 Mrd. Euro (VJ: 1,743 Mrd.). „Unser Asset-Management-Geschäft erzielte erneut ausgezeichnete Ergebnisse. Sowohl Allianz Global Investors als auch Pimco verzeichneten im dritten Quartal des Jahres Nettomittelzuflüsse von insgesamt 15 Mrd. Euro. Der Geschäftsbereich Asset Management hat mit einem zweistelligen operativen Ergebniswachstum erneut einen wichtigen Beitrag zur Profitabilität der Allianz geleistet“, betonte Terzariol.

Analysten hoffen indes auf ein weiteres Aktienrückkaufprogramm der Allianz. Diese hatte ihr jüngstes Programm über 1,0 Mrd. Euro erst im September 2018 abgeschlossen. Dennoch seien diese aber  kein Automatismus, betonte Terzariol: „Das hier ist kein Geldautomat.“ Zudem wäge man immer noch ab, wie man die Überschüsse verwenden wolle. Größeren Zukäufen hatte die Allianz jüngst einen Korb gegeben. Allerdings konnte die Allianz im letzten Quartal zumindest sportlich überzeugen: Demnach tritt der Konzern im Jahr 2021 dem „Worldwide Olympic Partner“ (TOP) Programm bei. Der Versicherungsschutz umfasse dabei klassische Produkte wie Flotten- und Schaden- und Unfallversicherungen sowie Versicherungslösungen für noch zu entwickelnde Produkte und Dienstleistungen. Die Partnerschaft soll bis 2028 laufen.