Gehen die Huk und die Allianz in die Offensive gegen Check24?

Kfz-Vergleichsportal im Internet Quelle: Thorben Wengert / PIXELIO (www.pixelio.de)

Check24 gehört bekanntlich nicht gerade zu den Lieblingen der deutschen Versicherer – im Gegenteil. Jüngst lieferten sich vor allem der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) und die Huk-Coburg teils erbitterte juristische Auseinandersetzungen. Nun könnte es einem Medienbericht zufolge gar zu einem Gegenangriff auf das Vergleichsportal kommen, wonach Finleap gemeinsam mit dem chinesischen Versicherer Ping An ein gemeinsames Finanzportal ins Leben rufen will. Auch die Huk-Coburg und die Allianz sollen angeblich mit im Boot sein.

Wie das Online-Magazin Gründerszene berichtet, arbeite Finleap bereits an einer Art Vergleichsportal für Finanzprodukte und will damit dem etablierten Player Check24 somit den Kampf ansagen. Da das Start-up eine solche Investition allerdings nicht alleine stemmen kann, soll sich der Berliner Company-Builder bereits eine kräftige Finanzspritze vom chinesischen Versicherungskonzern Ping An gesichert haben. Laut Bericht sei von einem dreistelligen Millionenbetrag die Rede. Der Launch des neuen Portals sei angeblich für den Oktober dieses Jahres geplant.

Mit an Bord des Bündnisses gegen Check24 sind laut Bericht auch drei weitere prominente Player in das Vorhaben involviert. So habe die Beratung McKinsey einen Business-Plan entwickelt. Zudem sollen sich auch die Huk-Coburg und die Allianz beteiligen. Der Versicherer selbst wollte zu dem Thema jedoch keine Stellung nehmen: „Aktuell gibt es keine Zusammenarbeit unseres Hauses mit Finleap“, betont ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von VWheute. Die Allianz als auch McKinsey haben sich laut Bericht nicht dazu geäußert. Check24 ließ auf Anfrage von VWheute wissen, dass Marktgerüchte „von uns generell nicht kommentiert werden“. Eine Sprecherin von Finleap selbst wollte die Meldung gegenüber VWheute ebenfalls nicht kommentieren.

Vor allem die Huk-Coburg lieferte sich in der Vergangenheit einen erbitterten Rechtsstreit mit Check24 geliefert. Aus Kostengründen hatte der deutsche Kfz-Primus die Zusammenarbeit mit dem Vergleichsportal eingestellt, die Kosten bei einem Abschluss seien zu hoch, erklärte die Huk. Den genau wie jeder menschliche Vermittler hält auch der Mechanische bei einem Abschluss die Hand auf. Mehr dazu können Sie heute in unserer Geschichte „Vergleichsportal, Vermittler, Versicherer – alles eine Frage der Kosten“. Der Versicherer kam zu dem Schluss, dass es „Huk-Preise künftig auf keinem Vergleichsportal mehr gebe“, wie Kfz-Vorstand Jörg Rheinländer erklärte.