Grausamer Unfall im Skiort: Zehn Million Euro Schadenersatz für Luttach-Opfer
Es war ein grausamer Unfall: Im Januar 2020 fuhr ein Betrunkener in eine deutsche Reisegruppe. Bei dem Unfall im Skiort Luttach in Südtirol starben sieben Menschen und ebenso viele wurden schwer verletzt. Jetzt wurde sich auf eine Entschädigung geeinigt.
Der 27-jährige Einheimische L. war im Januar 2020 betrunken in die Gruppe von Touristen gefahren und hat enormes Leid verursacht. Nun haben sich Angehörige und Opfer, die damals verletzt wurden, mit der Versicherung des Unfallfahrers auf eine Entschädigungssumme geeinigt, meldet die Tiroler Tageszeitung. Der Anwalt Markus Wenter, der die meisten der 79 Geschädigten vertritt, hatte am Montag erklärt, dass eine Summe von zehn Millionen als Einigung stehe – zuvor waren 18 Millionen gefordert worden. Die Summe wird unter den Opfern geteilt.
Gegen den Unfallfahrer L. wird wegen fahrlässiger Tötung und wegen fahrlässiger schwerer bzw. schwerster Körperverletzung im Straßenverkehr ermittelt. Ein Amtsgutachter soll nun vor Gericht darlegen, ob die Opfer möglicherweise „bewusstseinsverändernde Substanzen im Blut hatten“. Der Verteidiger von L. würden das als „Mitschuld der Opfer“ einstufen.
Leben zerstört
Die Versicherung des Unfallfahrers hat hingegen sein Alleinverschulden bereits anerkannt und so den Weg für eine einvernehmliche Lösung mit den Opfern und den Hinterbliebenen geebnet. Insgesamt haben 79 Personen Schadenersatzansprüche gestellt. Ein Betroffener ist ein Pflegefall, andere leiden noch heute unter ständigen Schmerzen, körperlichen Einschränkungen und den psychischen Folgen.
Autor: VW-Redaktion