Allianz rechnet mit weiteren Unwetterkatastrophen wie im Ahrtal

Schäden durch Sturmtief "Bernd". Quelle: Bernd Engelien / Zurich.

Die Allianz geht davon aus, dass sich Unwetterkatastrophen wie im Ahrtal vor einem Jahr in Deutschland wiederholen können. „Wir werden zu unseren Lebzeiten noch das eine oder andere Ereignis dieser Art in Deutschland sehen. Hoffentlich nicht ganz so schlimm wie im Ahrtal, aber solche extremen Wetterereignisse werden statistisch häufiger“, sagt Jochen Haug, Chef der Schadenabwicklung der Allianz.

Bis dato hat der Versicherungskonzern noch nicht alle Schäden im Ahrtal reguliert. „Bei der Schadenregulierung haben wir die Kfz- und Hausratschäden nahezu komplett abgeschlossen. Bei den Gebäudeschäden sind knapp 20 Prozent noch nicht vollständig reguliert“, wird Haug bei der Deutschen Presseagentur (dpa) zitiert. Allerdings gehe der Versicherer „davon aus, dass die meisten Dinge bis zum Jahresende geregelt sein sollten, also die wesentliche Wiederherstellung und Wohnbarmachung der Gebäude.“

„Aber Extremwetterereignisse wie ‚Bernd‘ zeigen uns, wo wir Prozesse ändern oder anpassen müssen.“

Jochen Haug, Chef der Schadenabwicklung der Allianz

Zudem mache es das Ausmaß der Katastrophe unmöglich, alle Schäden gleichzeitig zu reparieren: „Selbst wenn völlig klar ist, dass der Versicherer für den Schaden einsteht, dauert es, bis Sie einen Handwerker bekommen. Nach so starken Zerstörungen kann es mehrere Jahre dauern, bis alles wieder vollständig hergestellt ist“, so Haug.

„Diese Katastrophe war auch für uns unglaublich bedrückend. Wir gehen im Alltag nicht mit einer so hohen Zahl an Todesopfern und Katastrophen dieser Größenordnung um. Wir hatten in kurzer Zeit 23.000 Schadenmeldungen, waren mit über 300 Sachverständigen und unseren teilweise selbst vom Unglück betroffenen Agenturen vor Ort und haben uns auch psychologisch nicht nur um unsere Kunden, sondern auch um unsere Mitarbeiter gekümmert“, konstatiert Haug laut Nachrichtenagentur.

Autor: VW-Redaktion

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