Sex im Auto: Kfz-Versicherung muss fünf Mio. US-Dollar zahlen
In den USA treffen manche Richter durchaus auch mal eine skurrile Entscheidung. Jüngstes Beispiel: Eine Frau bekommt von der Kfz-Versicherung rund 5,2 Mio. US-Dollar, nachdem sie sich beim Sex auf der Rückbank eines Autos mit Humanen Papillomviren (HPV) angesteckt hat.
So entschied das Bezirksgericht von Jackson County im US-Bundesstaat Missouri, dass der Mann fahrlässig gehandelt habe, berichtet die Online-Ausgabe der Mittelbayerischen Zeitung. Demnach habe der Sexpartner der Frau laut Gerichtsunterlagen gewusst, dass er neben Kehlkopfkrebs auch HPV hatte. Dennoch habe er sich wiederholt mit der Frau auf seiner Rückbank vergnügt. Über Risiken informierte er sie nicht. Als sie die Diagnose bekam, unterbreitete die Frau dem Kfz-Versicherer des Mannes ein Vergleichsangebot. Ihre Begründung: Die Versicherung käme ja schließlich für Verletzungen und Verluste auf.
Der beklagte Kfz-Versicherer Geico ging zwar in Berufung – allerdings erfolglos. Ein Rechtsanwalt erklärte demnach gegenüber der Daily Mail, dass solche Klagen in den USA möglich seien. So könne bei einer Geschlechtskrankheit von einer Verletzung gesprochen werden, obwohl man in diesem Kontext eher an eingeklemmte Finger und Körperverletzungen infolge eines Unfalles denke. Da sich die Frau beim Sex im Fahrzeug mit der Geschlechtskrankheit angesteckt habe, müsse der Kfz-Versicherer daher entsprechend zahlen.
Tesla-Gründer Elon Musk übte auf Twitter jedoch scharfe Kritik an dem Urteil: „Verrückte Schadenersatzforderungen wie diese sind ein wichtiger Grund, warum Autoversicherungen so viel kosten. Es sollte möglich sein, Kanzleien zu verklagen, die verrückte Schadenersatzforderungen verfolgen“.
Laut Bericht gehören Ansteckungen mit HPV zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen in den USA. Einige HPV-Stämme können sogar Krebs auslösen.
Autor: VW-Redaktion