Dem Druck gebeugt? Allianz steigt aus umstrittenem Ölpipeline-Projekt aus

Pipeline (Symbolbild). Bild von David Mark auf Pixabay

Die East African Crude Oil Pipeline (EACOP) ist für Versicherer ein heißes Eisen. Zuletzt erklärte die Hannover Re den Ausstieg, der Mitbewerber Munich Re erklärte sich ebenfalls öffentlich gegen das Projekt. Nun hat sich laut einer NGO auch die Allianz zum Ausstieg bekannt – genau wie gefordert.

„Aus deutscher Perspektive fordern wir die Allianz mit Nachdruck auf, ebenfalls EACOP öffentlich auszuschließen und eine umfassende Öl- und Gasrichtlinie zu verabschieden“, forderte die Nichtregierungsorganisation Urgewald nach den Erklärungen von Hannover- und Munich Re. Das hat offenbar funktioniert. Die Allianz ist der „siebte Versicherer“, der sich verpflichtet, die EACOP „nicht zu versichern“, jubiliert Urgewald mit Bezug auf die Vereinigung #StopEACOP, die sich, der Name lässt es erahnen, aus Umweltschutzaspekten heraus gegen den Bau der Pipeline ausspricht.

Die Versicherer kommen zusammen

„Jetzt ist es offiziell: 7 der 15 (Rück-)Versicherer, an die wir herangetreten sind, sind zu dem Schluss gekommen, dass EACOP für sie ein zu großes Risiko darstellt, um es zu versichern“, erklärt Omar Elmawi, Koordinator der #StopEACOP-Kampagne. Auf Nachfrage erklärt die Allianz, dass sie gegenüber der anfragenden NGO erklärte, dass das Projekt nicht in das eigene ESG-Risk-Profil passe,

„Worauf warten Lloyd’s of London und die anderen noch?“, fragt Elmawi rhetorisch. Versicherer dürften sich nicht zu Komplizen von klimaschädlichen Projekten mit fossilen Brennstoffen wie EACOP machen, die mit „Menschenrechtsverletzungen, beispiellosen Klimafolgen sowie sozialen und ökologischen Schäden behaftet sind“. Das letzte Wort bei der EACOP ist offenbar noch nicht gesprochen.

Autor: VW-Redaktion

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