„Milde Winter sind teure Sturmwinter“: Nasim kostet Versicherer 150 Mio. Euro

Die Winterstürme zu Jahresbeginn waren die bislang teuersten Versicherungsfälle im Jahr 2022. (Bildquelle: Hans/Pixabay)

Das Sturmtief „Nasim“ ist am vergangenen Donnerstag mit schweren Sturmböen über Teile Deutschlands hinweggefegt und brachte noch einmal Schneefall bis in die Niederungen hinein – etwa in Heidelberg, wo es üblicherweise auch im Hochwinter kaum schneit. Die Kölner Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) hat dazu die versicherten Schäden analysiert und eine Sturm-Bilanz für das ganze Jahr vorgelegt.

Der verspätete Wintersturm „Nasim“ wird Deutschlands Versicherer nach einer ersten Schätzung 150 Millionen Euro kosten. Die versicherten Gesamtschäden durch Stürme in den vergangenen Monaten schätzte die auf Versicherungsmathematik spezialisierte Kölner Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) am Sonntag auf 2,2 Milliarden Euro, davon allein zwei Milliarden seit Jahresbeginn. „Wieder einmal zeigt sich: Milde Winter sind teure Sturmwinter“, kommentierte Geschäftsführer Onnen Siems.

„Nasim“ hatte vor dem Wochenende noch einmal Schneefall bis in die Niederungen hinein gebracht – etwa in Heidelberg, wo es üblicherweise auch im Hochwinter kaum schneit. „Das Sturmtief ist der Schlusspunkt einer aktiven Sturmsaison 2021/22 mit sieben Ereignissen, die die Versicherer jeweils mehr als 100 Millionen Euro kosteten“, sagte Siems. Teuerstes „Einzelereignis“ war demnach Zeynep im Februar mit einer Schadensumme von 900 Millionen Euro.

MSK betreibt ein „Storm Chaser“ genanntes Prognosemodell für Unwetterschäden. Das Unternehmen erfasst und analysiert historische Schadendaten und setzt diese in Relation zu Windgeschwindigkeiten und versicherten Werten. Grundlage sind die Statistiken der teilnehmenden Versicherungen.

Autor: VW-Redaktion

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