Rekord: 20.000 Fusionen und Übernahmen im vergangenen Jahr vollzogen

Das M&A-Geschäft unter Versicherern weltweit erreichte 2023 einen Tiefpunkt. Quelle: Bild von Darkmoon_Art auf Pixabay

Das weltweite M&A-Volumen ist 2021 deutlich gestiegen und hat mit einem Transaktionsvolumen von 5,9 Billionen US-Dollar einen neuen Rekordwert erreicht. Laut einer Analyse von Bain & Company wurden im letzten Jahr mehr als 20.000 Fusionen und Übernahmen durch Unternehmen vollzogen – das sind knapp zwei Drittel des gesamten Dealvolumens.

Damit legten die strategischen Käufer gegenüber dem Vorjahr um 47 Prozent zu, heißt es bei Bain. Andere Käufergruppen verzeichneten noch höhere Steigerungsraten. Bei Venture-Capital-Gebern waren es 94 Prozent, bei SPACs sogar 174 Prozent. Das durchschnittliche EBITDA-Multiple stieg laut Analyse 2021 weltweit auf 15,4, im Jahr 2019 hatte sich diese Kennzahl noch auf 13,0 belaufen. Bei M&A-Transaktionen im Technologiesektor liegt sie mittlerweile sogar bei 25.

„Das M&A-Geschäft hat sich in den vergangenen 20 Jahren rasant verändert. Es gibt mehr potenzielle Käufer und entsprechend auch mehr Wettbewerb. Und das treibt die Preise.“

Tobias Umbeck, Bain-Partner und M&A-Experte

Demnach würden auch hohe Bewertungen die Unternehmen nicht davon abhalten, Zukäufe zu tätigen, damit sie etwa in puncto digitale Transformation schneller vorankommen. Auch die niedrigen Zinsen erleichtern strategischen Käufern sowie Finanzinvestoren Übernahmeentscheidungen, so Bain. Zudem habe die Renaissance der Special Purpose Acquisition Companies (SPACs) den Boom zusätzlich angeheizt. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 – also vor Ausbruch der Corona-Pandemie – waren lediglich 4,0 Billionen US-Dollar verzeichnet worden.

Zudem gebe es laut Bain bislang keine Anzeichen, dass die Rallye in absehbarer Zeit enden wird. So gehen 89 Prozent der im Rahmen des Reports befragten 280 M&A-Verantwortlichen davon aus, dass ihr Unternehmen sein Engagement in diesem Jahr beibehält oder sogar ausbaut. Tatsächlich sind Übernahmen bei den meisten Firmen längst integraler Bestandteil der Strategie. „Für immer mehr Unternehmen sind Zukäufe unverzichtbar, wollen sie mit dem rasanten Wandel in ihrer Branche Schritt halten. Die Pandemie hat das Tempo der Veränderungen noch einmal erhöht. Das gilt speziell für das Thema Digitalisierung“, erklärt Tobias Umbeck, Bain-Partner und M&A-Experte.

Autor: VW-Redaktion

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