Bayer sieht sich in Deutschland Milliardenklage wegen Monsanto-Übernahme gegenüber
Deutschland hat wieder einen großen Rechtsfall. Investoren fordern rund 2,2 Milliarden Euro von Bayer im Rahmen einer möglichen Sammelklage in Deutschland. Der Grund ist die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto. Das Unternehmen muss sich in den USA gegenüber Ansprüchen behaupten, dass ein vertriebenes Produkt Krebs auslöse.
Nach Angaben der Anwaltskanzlei Tilp umfasste die Summe bis zum 30. Dezember die Klagen von rund 320 institutionellen und privaten Anlegern, die beim Landgericht Köln eingereicht wurden. Dies ist ein Anstieg gegenüber den mehr als 250 Anlegern, die im vergangenen Monat Schadenersatz in Höhe von mehr als eine Milliarde Euro forderten.
Die Anwaltskanzlei ist der Ansicht, dass Bayer seine Aktionäre über die Risiken der in den Vereinigten Staaten anhängigen Verbraucherklagen im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup getäuscht hat, das mit der 63-Milliarden-Dollar-schweren Übernahme von Monsanto im Jahr 2016 in das Unternehmen eingebracht wurde.
Bayer verneint
In einer per E-Mail übermittelten Erklärung erklärte Bayer laut Reuters, dass „alle Beschwerden unbegründet seien“ und das Unternehmen die gesetzlichen Bestimmungen und die Offenlegungspflichten eingehalten habe. „Darüber hinaus sind wir davon überzeugt, dass wir eine angemessene Due-Diligence-Prüfung in Bezug auf die Übernahme von Monsanto durchgeführt haben“, sagte Bayer und fügte hinzu, dass es sich entsprechend verteidigen werde.
In den Vereinigten Staaten wehrt sich Bayer gegen Tausende von Klagen von Roundup-Anwendern wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Produkts. Bayer hat dies stets zurückgewiesen, erste Urteil fielen aber gegen das Unternehmen aus, wie VWheute berichtete.
Autor: VW-Redaktion